Harsche Kritik

Androsch ortet “Missmanagement bei Zentralmatura”

Österreich
09.03.2015 16:30
Die Zentralmatura, die eine Panne nach der anderen produziert, sei eine "Meisterleistung in Sachen Missmanagement", meint Hannes Androsch, der Initiator des Bildungsvolksbegehrens. Er fordert die Auflösung des zuständigen Bildungsinstituts bifie.

Die Gesamtschule sieht Androsch als "Streit um des Kaisers Bart". Der Ex-Minister plädiert für eine verschränkte Ganztagsschule - hier wechseln sich Unterrichts-, Lern- und Freizeit ab - und eine vereinfachte Verwaltung. Und zwar in der Hand des Bundes.

Bezüglich Zentralmatura hatte die wegen der zahlreichen Pannen unter Beschuss geratene Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" erklärt, sie stehe weiterhin unumwunden zu dieser Reform. Freilich könne es bei solch großen Projekten zu der einen oder anderen Panne kommen - aber es sei auch so, dass "einige, die das Projekt nicht so gerne haben, viel Wind und negative Schlagzeilen machen".

Lehrer gegen Änderung des Kündigungsschutzes
Im Rahmen der Schulreform kündigt sich indes der nächste Streit an. Denn geplant ist eine Änderung des Kündigungsschutzes für Lehrer. Experten fordern, dass Pädagogen, die den Beruf verfehlt haben, vom Direktor entlassen werden können. Doch wie immer, wenn es um Neuerungen in der Schule geht, kommt postwendend die strikte Ablehnung von Seiten der Gewerkschaft.

Paul Kimberger, der Vorsitzende der ARGE Lehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, erklärte am Montag, schon jetzt gebe es punkto Kündigung und Versetzung dienstrechtliche Möglichkeiten, "die man in Anspruch nehmen kann". Allerdings kämen diese derzeit kaum zur Anwendung. Sollte man den Kündigungsschutz tatsächlich lockern wollen, brauche es konkrete Angebote für Lehrer im Sinne von "Ausstiegsszenarien".

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