Mafia-Kick

Austria gegen Sturm: Manipulationsvorwurf!

Fußball
15.03.2006 17:03
Der Manipulations-Skandal in Deutschland soll nun auch Österreich erreicht haben: Laut Angaben des Magazins „Der Stern“ und des ARD-Magazins „Plusminus“ soll ein Bote der Wettmafia versucht haben, dass Spiel Austria gegen Sturm (0:0 am 25. Februar 2006) zu beeinflussen. Mit wem sich der Mafioso unterhalten haben soll, ist nicht bekannt. Er soll 60.000 Euro geboten haben.

Die Klubs selbst dementieren. Austria-Manager Kraetschmer: „Das ist absoluter Quatsch.“ Auch die Grazer geben an, von diesen angeblichen Vorgängen nichts zu wissen.

Im Veranstalterland der WM 2006 schlägt der neuerliche Wettskandal hohe Wellen. Mehrere Monate recherchierten Mitarbeiter des ARD-Magazins in der illegalen Wettszene. Schnell war klar: Hier geht es um sehr viel Geld. So hat sich der Umsatz mit den Sportwetten im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht! Experten schätzen ihn für 2006 auf 4 Milliarden Euro.

Deutscher Teamspieler unter Manipulationsverdacht
In der Szene scheinen sich regelrechte Paten etabliert zu haben – mit angeblich guten Kontakten zu Profi-Fußballern. Ein Informant, der seit Jahren in diesem Umfeld agiert, will gegenüber „Plusminus“ auspacken. Er berichtet von mehreren Bundesligaspielern, die nach seiner Darstellung mit der Wettmafia zusammenarbeiten - einer soll sogar in der deutschen Nationalmannschaft spielen.

Der Informant: "Ich war persönlich bei so einem Gespräch dabei. Da hat ein Bundesligaspieler gesagt: 'Wir werden morgen verlieren'. Und dann hat er noch selber 10.000 Euro gegen seine eigene Mannschaft gesetzt. Ich habe das alles mitgehört." Meistens laufen solche Gespräche am Telefon ab, damit keiner die Spieler beim Wetten sieht. Aber es soll auch Treffen geben, bei denen Geld übergeben wird.

Europaweites Netzwerk
Nach Angaben des ARD-Magazins soll die Wettmafia europaweit vernetzt sein. Der Informant berichtet: "Ich kenne die alle. Der Hoyzer und der Ante Sapina in Berlin sind da nur ganz kleine Fische. Auch bei dem Wettskandal in Belgien, wo jetzt gerade die belgische Polizei ermittelt, haben wir alles gewusst. Da hat ein Spieler von Saint Truiden den Tipp gegeben. Und dann wurde bei uns gesetzt. Über 400.000 Euro sind da allein bei einem Wettanbieter gewonnen worden." Sollten diese Informationen stimmen, wäre dies ein europaweiter Wettskandal großen Ausmaßes.

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(Bild: KMM)



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