Erfolgsmeldung
Ebola: Ausbruch in Nigeria laut WHO überwunden
Aus diesem Grund bleibt die Alarmbereitschaft bestehen. In Nigeria hatte es 20 Erkrankte gegeben, acht davon starben. Die Behörden hätten aber entschlossen reagiert und die Aktionen effektiv koordiniert, lobte die WHO. Nationale Behörden und WHO-Vertreter hätten sofort ein Krisenzentrum eingerichtet. Zudem sei es Epidemiologen exzellent gelungen, die Kontakte der Kranken nachzuverfolgen, sodass Verdachtsfälle schnell isoliert worden seien, was eine weitere Ausbreitung verhindert habe.
Passagier aus Liberia schleppte Seuche nach Nigeria
Betroffen waren in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas die 21-Millionen-Einwohner-Metropole Lagos und die Hafenstadt Port Harcourt. Eingeschleppt wurde Ebola bereits am 20. Juli von einem Flugreisenden aus Liberia. Der Mann war laut WHO schon vor dem Abflug sehr krank gewesen, übergab sich mehrfach auf der Reise und starb fünf Tage später in Lagos.
Erst drei Tage nachdem er in eine Klinik gekommen war, wurde die Krankheit bei ihm nachgewiesen. Den Ärzten hatte er zuvor gesagt, er leide an Malaria. Weil Malaria nicht von Mensch zu Mensch übertragen wird, wurden zunächst keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Neun Mediziner und Krankenschwestern infizierten sich, vier starben.
Ein Ebola-Ausbruch gilt nach den Richtlinien der WHO als beendet, wenn 42 Tage lang kein Fall aufgetreten ist. 42 Tage entsprechen der doppelten maximalen Inkubationszeit, also dem Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten von Symptomen.
Ebola-Koordinator soll EU-Hilfe abstimmen
Die EU will mithilfe eines Ebola-Koordinators die Bemühungen im Kampf gegen die tödliche Seuche verbessern. Der Experte solle die Hilfsangebote der EU-Länder aufeinander abstimmen, sagte Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Montag. Der EU-Koordinator sei ein "wichtiger Schritt", damit sich alle an Aktionen im Kampf gegen die schwere Epidemie beteiligen könnten, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius. Wer das Amt übernehmen solle, werde "in den kommenden Tagen" festgelegt.
Nach Angaben von EU-Diplomaten soll zunächst eine Aufgabenbeschreibung für den Posten erstellt werden. Dann könne möglicherweise der EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag über die Personalfrage entscheiden.
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