Teamchef Marcel Koller merkte nur, dass beim Tiroler etwas nicht stimmte, weil der sich öfters an die Nase fasste. Koller schaute genauer hin, dann rief er Hinterseer zu: "Du blutest nicht, hau dich nur weiter rein." Was wirklich passierte, bemerkte Koller erst, als er nach der Ehrenrunde in die Kabine kam. Und Hinterseer dort auf der Massagebank lag, dort noch lange blieb.
Ihm war schlecht, er hatte Kopfweh, er wusste nichts. Daher auch nur gebremster Jubel. Keine Sprüche wie: "Ich liebe es, hier zu spielen" (Copyright Zlatko Junuzovic). Zu der Zeit sorgte sich Teamarzt Richard Eggenhofer um ihn.
Freundin Victoria chauffierte ihn ins Hotel zurück. Am Montag blieb er in Wien, am Dienstag geht's wie geplant via Flugzeug zurück nach Ingolstadt: "Halb so wild, aber schon ein bisserl komisch", fand er es am Tag danach, "dass man ein Länderspiel macht, gar nichts davon weiß und sich erst mit ein bissl Kopfweh auf Video anschaut, was man gemacht hat."
Koller bezeichnete es sogar als Wahnsinn: "Kein Zeichen zum Auswechseln, er ist nur marschiert und marschiert. Eine unglaubliche Willenssache."
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