Einstimmiges Votum

Ederer zur ÖBB-Aufsichtsratschefin gewählt

Wirtschaft
11.09.2014 17:19
Die frühere Siemens-Vorstandsdirektorin und Ex-Europastaatssekretärin Brigitte Ederer ist am Donnerstag einstimmig zur Aufsichtsratspräsidentin der ÖBB gewählt worden. Sie wird damit Nachfolgerin des im August verstorbenen langjährigen Aufsichtsratspräsidenten Horst Pöchhacker. Am Mittwoch hatte sich Infrastrukturminister Alois Stöger für Ederer ausgesprochen, ihre Wahl galt damit als fix.

Stöger, seit rund einer Woche im Amt, hatte sich zunächst bedeckt gehalten, dann aber der früheren SPÖ-Spitzenpolitikerin sein Vertrauen ausgesprochen. In Gesprächen mit Eigentümer- und Belegschaftsvertretern habe sich sein Eindruck bestätigt, dass Ederer die "beste Wahl" für den Vorsitz sei, so der SPÖ-Minister.

Stöger: "Starke Persönlichkeit"
Es brauche eine "starke Persönlichkeit" an der Spitze des ÖBB-Aufsichtsrats, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln, sagte Stöger: "Brigitte Ederer vereint internationale, wirtschaftliche und politische Erfahrung und ich freue mich darüber, dass der Aufsichtsrat eine so kompetente Frau aus seiner Mitte wählen kann."

Auch ÖBB-Chef Christian Kern streute der 58-Jährigen Rosen. Ederer sei "aufgrund ihrer internationalen Industriekarriere eine exzellente Wahl. Sie ist eine profunde Managerin mit langjähriger Erfahrung". Die rasche und einstimmige Entscheidung im Aufsichtsrat sichere dem Unternehmen nun wertvolle Zeit bei der Entwicklung von Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft.

Die ehemalige Europastaatssekretärin und Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadträtin war nach der Politik in die Wirtschaft gegangen und machte dort Karriere. Im Herbst 2013 schied sie vorzeitig aus dem Siemens-Vorstand aus, derzeit ist sie Aufsichtsrätin bei Infineon Österreich, Boehringer Ingelheim und Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment. Bei der Wien Holding ist Ederer Aufsichtsratsvorsitzende.

Überraschender Abgang aus ÖIAG
Mehr als sechs Jahre saß Ederer außerdem im ÖIAG-Aufsichtsrat. Am Montag trat sie nach Differenzen wegen der Übernahme der Telekom Austria durch die mexikanische America Movil überraschend aus. Sie hatte sich gegen den Pakt mit dem mexikanischen Mobilfunk-Riesen des Milliardärs Carlos Slim ausgesprochen (siehe Infobox).

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