Datenschutz ist wichtig, Datenschutz muss sein - das wird uns zumindest nahezu täglich von allen möglichen Seiten eingetrichtert. Weniger genau scheint man es mit diesen Grundsätzen wohl beim Innsbrucker Finanzamt zu nehmen.
Ernst Hofer (52) aus Scheibbs in Niederösterreich ist Lkw-Fahrer. Vergangene Woche hatte er den Auftrag, Unmengen an Altpapier von einer Recyclingfirma in Hall in Tirol zu einer Papierfabrik zu liefern. Als er sein Gefährt mit dem Müll beladen wollte, traute er seinen Augen nicht: Formulare, so weit das Auge reichte. Der Adressat? Das Finanzamt Innsbruck.
"Gewiss mehr als eine Tonne"
Konkret waren es Unmengen an Arbeitnehmerveranlagungen aus den 1990er- sowie den 2000er-Jahren. "Alles in allem gewiss mehr als eine Tonne", schildert Hofer und fügt an: "Solche sensiblen Daten gehören doch in den Papierschredder. Adressen, Konto- und Versicherungsnummern und sonstige persönliche Daten - alles war zu finden!"
Laut Daniela Kinz, Sprecherin im Finanzministerium, gebe es strikte Regeln, wie derartige Papiere datenschutzgerecht entsorgt werden müssen. Eine davon lautet, dass sensible Daten mit einem geschlossenen Lkw zur Entsorgungsfirma gebracht und vor den Augen eigener Mitarbeiter in den "Reißwolf" geworfen werden. Den konkreten Fall in Tirol werde man jedenfalls sofort genauestens prüfen.
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