Wir sollten bei allem Respekt für die tollen Leistungen etwa bei der Unter-19-EM in Ungarn mit dem Begriff "Weltklasse" vorsichtig umgehen: Weltmeister Deutschland zum Beispiel arbeitet im Jugendbereich sicher vorbildhaft, hat aber in den letzten drei Jahrzehnten keinen Unter-20-WM-Titel gewonnen – dort spielen Jungstars in diesem Alter oft schon bei Bundesligaklubs und werden für internationale Nachwuchs-Titelkämpfe nicht abgestellt. Das passierte auch uns einmal, als Bayern im Jahr 2011 David Alaba nicht zur U-20-WM ließ.
Diese "Unter-Turniere", also mit Spielern unter 17, 19 oder 20 Jahre finden nämlich wie die olympische Medaillenjagd im Fußball meist zu Terminen statt, die von der UEFA und der FIFA nicht geschützt sind; die nationalen Meisterschaften oder die Vorbereitungen darauf laufen normal weiter.
Unsere Burschen treffen daher nicht immer auf die besten Gleichaltrigen der Welt – stolz können wir trotzdem auf sie sein: Denn jeder Sieg ist ein Funken Hoffnung, wieder einmal bei einer großen Weltmeisterschaft dabei zu sein. Und darum geht es schließlich – auch für unsere talentierten Jungkicker, die ja bald erwachsen sind!
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