Pressestimmen

“Gigantische Langeweile” bei Holland – Argentinien

Sport
10.07.2014 13:19
Internationale Pressestimmen zum Semifinal-Erfolg von Argentinien über die Niederlande am Mittwoch in Sao Paulo:

ARGENTINIEN:
"Ole": "Heiliger Romero. Argentinien gewann im Elfmeterschießen gegen die Niederlande nach einem äußerst harten Spiel und einer Verlängerung puren Leidens."

"La Nacion": "Ja, Argentinien ist im WM-Finale. Es war wie vor 24 Jahren im Elfmeterschießen, als Sergio Goycoechea von einem Pfosten zum anderen flog und Italien ausschied. Der Rivale ist derselbe: Deutschland, am Sonntag im Maracana. Ja, die Nationalelf steht vor dem Spiel, von dem sie seit langem träumte."

NIEDERLANDE:
"De Telegraaf": "Der Traum ist aus. Das Märchen ist zu Ende, wir sind draußen. Das ganze Land verlangte sehnsüchtig nach einem Finale gegen den Erzrivalen Deutschland, aber durch die Niederlage nach Elfmeterschießen gegen Argentinien wartet am Samstag das Trostfinale gegen Brasilien. Niemand erwartete etwas von 'Oranje' bei dieser WM. Aber das Team von Louis van Gaal hat dem niederländischen Volk wundervolle euphorische Momente beschert."

"De Volkskrant": "Die Schlacht ist geschlagen. Irgendwann musste aus diesem Fußball der gigantischen Langeweile doch ein Sieger hervorkommen, denn Deutschland brauchte ja einen Gegner im WM-Finale am Sonntag in Rio. Es hätte eine Ode an Alfredo di Stefano, den Pionier des Angriffsfußballs, sein können, an den am Mittwoch im Stadion erinnert wurde. Doch es entartete im strömenden Regen zu einem Test der taktischen Spitzfindigkeit der Trainer. Das Thema war: Die Verteidigung ist der schlechteste Angriff."

"Algemeen Dagblad": "Elfmeterdrama. Das Abenteuer dauert viel länger als irgendjemand gedacht hatte. Aber auf der Schwelle zum Finale fiel 'Oranje' in Sao Paulo nach einem intensiven Fußballkampf gegen Argentinien."

"NRC Handelsblad": "Die Niederlande werden heute wach mit einem 'Oranje'-Kater. Die jungen Fußballer haben aber wichtige Erfahrungen auf dem absoluten Spitzenniveau gesammelt. Und das wird dem niederländischen Fußball einen Impuls geben. Es gibt also eine Zukunft."

DEUTSCHLAND:
"Süddeutsche": "Größtmöglicher Kontrast. Nach dem wahnwitzigen deutschen Sieg gegen Brasilien bietet Argentiniens Elfer-Triumph über ultradefensive Holländer das genaue Gegenteil. Beide Teams scheitern an essenziellen Ideen des Fußballs - Messi und Co glauben trotzdem an den großen Coup."

"FAZ": "Argentinien bittet Deutschland zum Tango. Deutschland trifft im WM-Finale auf Argentinien: Nach drögen 120 Minuten siegen die Südamerikaner im Elfmeterschießen gegen Holland. Held des Abends ist Torwart Romero, der zweimal hält. Quälend lange hat es am Mittwochabend in Sao Paulo gedauert, ehe endlich feststand, mit wem es die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag zu tun bekommen wird."

"Bild": "Ganz Brasilien steht jetzt hinter uns. Willkommen im Finale, liebe Argentinier! Und Glückwunsch zum Vize-Titel. Denn zu mehr wird es so für Messis Jungs, die Holland mit 4:2 nach Elfmeterschießen schlagen, am Sonntag in Rio nicht reichen. Während Deutschland die Welt mit Sensationsfußball verzaubert, bieten Holland und Argentinien 120 Minuten Grusel-Fußball. Gähn statt Gala. In jeder Sekunde ist die Angst vorm Scheitern zu spüren. Man hatte den Eindruck, keiner wollte so recht ins Endspiel - um sich nicht gegen Deutschland zu blamieren."

ENGLAND:
"Sun": "Sie könnten auch gleich 'Deutschland' auf die Trophäe schreiben. Denn wenn Argentinien die Leistung vom Spiel im Stadion von Sao Paolo nicht dramatisch verbessert, kann nur ein Team das WM-Finale am Sonntag gewinnen."

"Times": "Jetzt müssen diese armen Brasilien-Fans hoffen, dass Deutschland ihnen das Bild der Argentinier erspart, die den WM-Pokal im Maracana-Stadion hochheben."

SPANIEN:
"El Pais": "Weder Messi noch Robben waren der Beste, sondern Mascherano. Mit dem Einzug ins Finale gegen Deutschland rettet Argentinien die Ehre Lateinamerikas."

"El Mundo": "Romero schenkt Messi ein WM-Finale. Bei seinem Klub in Monaco ist er nur Ersatzkeeper, bei der WM wird er für die Argentinier zum Helden."

"Marca": "Höchststrafe für Brasilien: Die WM-Gastgeber müssen nun ihren Erzrivalen im Finale sehen. Die Argentinier ziehen mit einem Minimum an Risiko ins Endspiel ein. Ihr Spiel war ebenso wie das der Holländer von Feigheit geprägt. Die Partie war erbärmlich und eines Halbfinales unwürdig."

FRANKREICH:
"L'Equipe": "Argentinien war eine der am meisten enttäuschenden Mannschaften der Weltmeisterschaft, steht aber im Finale gegen Deutschland wie 1986 und 1990, nachdem es die Niederlande am Ende eines völlig langweiligen Halbfinales ausgeschaltet hat."

ITALIEN:
"Tuttosport": "Der Messi(as) ist Romero! Argentinien holt sich das Maracana. Argentinien ist weiter, aber Deutschland gewinnt. Wenn das das Niveau ist, riskiert das Finale ein zweites Belo Horizonte zu werden. Aber der Fußball hält immer Überraschungen bereit, noch ist nichts entschieden."

"La Repubblica": "So wie Argentinien bei dieser WM gespielt hat, immer nur mit einem Tor Vorsprung, hat das Team bereits ein großes Ziel erreicht. Wenn es seinen Auftritt nicht ändert, wird es für Deutschland ein Spaziergang."

SCHWEDEN:
"Aftonbladet": "Sie haben in diesem Turnier kaum jemanden eine ganze Halbzeit lang beeindruckt - aber hier steht Argentinien nun trotzdem und spielt das WM-Finale im Maracana. Gewinnen sie am Sonntag, nehmen sie nicht nur den Weltmeistertitel mit nach Hause, sondern werden außerdem für alle Zeit Fußballherrscher über Südamerika."

DÄNEMARK:
"Berlingske": "Es ging zugunsten von Argentinien aus, und nun steht er da, Lionel Messi, im Finale einer WM, in der er seine Mannschaftskameraden ins Halbfinale gebracht hat, genau wie es Diego Maradona vor 24 und 28 Jahren gemacht hat, und endlich kann er sich dem Status annähern, den Maradona hatte und immer noch hat."

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(Bild: KMM)



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