In einem eineinhalb Seiten langen Brief bittet Landesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ) Doris W. um Verständnis für die Kürzung. Auch sein Vorgänger als Wohnungslandesrat, Hermann Keplinger, bekommt darin sein Fett weg. Der SPÖ-Mann habe mit seiner 2008 eingeführten Regelung einen massiven Anstieg der Ausgaben für Wohnbeihilfe im Wohnbaubudget verursacht. Der sollte mit der neuerlichen Reform eingebremst werden. Außerdem würden die Alimente auch bei "anderen Leistungen wie zum Beispiel der Mindestsicherung, der Notstandshilfe und selbst bei der Berechnung der Kirchensteuer zur Gänze dem Haushaltseinkommen zugerechnet".
Alleinerziehende Mutter fürchtet um ihr neues Zuhause
Bei der Wohnungsbeihilfe Neu werde ohnehin nur bis maximal 162 Euro angerechnet, erklärt der Landesrat. Wenig Trost für die alleinerziehende Mutter, die gerade übersiedelt ist, und fix mit der gewohnten Beihilfe gerechnet hat.
Nun fürchtet sie um ihr Zuhause und – für das Mutterherz viel schlimmer –, dass ihre Tochter dadurch die neuen Kindergartenfreunde verlieren könnte. Eine Neuberechnung durch die Abteilung von Landesrat Haimbuchner kam zu dem gleichen traurigen Ergebnis. 38,15 statt wie bisher 200 Euro!
Insgesamt will das Land Oberösterreich mit der Neuberechnung 2,4 Millionen Euro sparen, war aus dem Wohnbauressort zu hören. Auf dem Rücken jener, die jeden Cent umdrehen müssen. 30.000 Oberösterreich beziehen Wohnbeihilfe. Fast zynisch erscheint es da, dass das Brutto-Einkommen der Mutter mit 1.400 Euro für eine Hilfe in besonderen Lebenslagen "viel zu hoch" ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.