Trotz Stotterstarts

Messi gegen Bosnien “Man of the Match”

Sport
16.06.2014 10:32
Es könnte vielleicht doch die Weltmeisterschaft des Lionel Messi werden. Der Kapitän der Argentinier zeigte am Sonntag beim 2:1 im Maracana von Rio de Janeiro gegen Bosnien-Herzegowina in der zweiten Hälfte einige Kostproben seines Könnens, so etwa bei seinem sehenswerten Tor. In den ersten 45 Minuten aber war der Superstar nur durch Fehlpässe und Lauffaulheit aufgefallen. Trotzdem wurde er zum "Man of the Match" gewählt.

Messi begründete den missglückten Auftritt vor der Pause mit Lampenfieber. "Es war mein erstes Spiel bei dieser WM, ich war angespannt und nervös", gab der vierfache Weltfußballer zu. "Ich wollte all die Dinge rauslassen, die sich aufgestaut haben, weil es bei den letzten Weltmeisterschaften nicht funktioniert hat."

Für Messi, der außerdem per Freistoßflanke das Assist zum schnellsten Eigentor der WM-Geschichte durch Bosniens Sead Kolasinac leistete, endete damit eine fast genau achtjährige Wartezeit. Zum bisher einzigen Mal bei einer WM hatte "La Pulga" beim 6:0 der Argentinier gegen Serbien-Montenegro am 16. Juni 2006 gescort, danach blieb er 623 Turnier-Minuten erfolglos. Nun ist Messi nach Diego Maradona (1986, 1994) der zweite Argentinier, der in einem zeitlichen Abstand von acht Jahren bei Weltmeisterschaften seine Visitenkarte abgegeben hat.

"Müssen uns noch steigern"
"Es ist für mich immer eine Freude, im Nationalteam zu treffen, aber wichtiger waren die drei Punkte zum Auftakt. Der Start ist immer schwierig, und wir müssen uns noch steigern", erklärte der zum "Man of the Match" gekürte Goalgetter des FC Barcelona.

Seine deutlich stärkere Leistung nach dem Seitenwechsel hing laut Messi mit der Umstellung zurück zum gewohnten System mit Gonzalo Higuain als zusätzlicher Offensivkraft zusammen. Davor hatte Teamchef Alejandro Sabella völlig überraschend eine 5-3-2-Formation aufgeboten, mit der Argentinien in der Qualifikation nie agierte. Die Folge: Messi hatte als Sturmspitze mit Sergio Aguero nur einen Kollegen an vorderster Front.

Messi will "mehr Anspielstationen"
"Wir waren beide oft allein, das hat die Sache für uns schwierig gemacht. Wir Angreifer brauchen vorne mehr Anspielstationen", meinte Messi. Dies dürfte der Kapitän seinem Teamchef in der Pausenbesprechung eindringlich klar gemacht haben, denn Sabella gab zu, dass die Rückkehr zum altbewährten 4-3-3-System auch durch die Initiative seines großen Stars zustande kam.

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(Bild: KMM)



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