Satellitenaltimetrie-Experten um Walter Smith und Karen Marks von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten, haben alle verfügbaren Daten ausgewertet und daraus eine Meeresbodenkarte des vielversprechendsten Suchgebietes für Flug MH370 erstellt und veröffentlicht.
Suche nach Wrackteilen wird schwierig
Die Illustration zeigt erstmals ein 2.000 mal 1.400 Kilometer messendes Gebiet des Meeresbodens westlich von Australien, in dem Suchschiffe möglicherweise Signale (rot markiert) des Flugschreibers der Boeing 777-200ER empfangen haben. Die Bilder offenbaren, dass die Suche nach Wrackteilen der Maschine mit U-Booten schwierig sein wird, denn das Terrain ist ziemlich zerklüftet.
Die tiefste Stelle der Region, die sogenannte Wallaby-Zenith Fracture Zone, liegt 7.883 Meter unter dem Meeresspiegel, um den Graben herum ragen knapp 5.000 Meter hohe Berge und Plateaus in die Höhe. Die flachste Stelle liege 237 Meter unter der Wasseroberfläche, berichten die Forscher. Mithilfe ihrer Meeresbodenkarte könnten Suchmannschaften aber nun besser entscheiden, welche U-Boote sie in welcher Region einsetzen wollen, hoffen die Geowissenschaftler.
Protokolle von Satellitendaten veröffentlicht
Fast drei Monate nach dem mysteriösen Verschwinden von Flug MH370 haben Ermittler inzwischen Original-Protokolle der technischen Kommunikation zwischen Satelliten und Flugzeug veröffentlicht. Angehörige der 239 Insassen hatten darauf gedrungen, weil sie argwöhnten, dass ihnen wichtige Informationen zu dem Irrflug der Boeing vorenthalten worden sein könnten.
In dem von schwarzen Strichen markierten Gebiet vermuten die US-Experten die Absturzstelle von Flug MH370. Die roten Kreise zeigen Punkte, an denen Schiffe mögliche Signale der Maschine aufgefangen haben. "D" markiert die tiefste Stelle (7.883 Meter), "B", "S", "Z" und "W" zeigen die flachsten Orte, sie reichen auf wenige Hundert Meter an die Oberfläche. Tiefe Regionen sind blau, flache gelb und rot dargestellt.
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