Die optimistischen Worte von Trainer Herbert Gager zwei Tage vor dem Spiel ("Diesmal wird jeder von Beginn an brennen") hatten überhaupt nichts gefruchtet. Im Gegenteil: Die Austria präsentierte sich in Grödig wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, die "Gagersche Chaostruppe", in der kein einziger Spieler Normalform zeigte, wurde vom Aufsteiger regelrecht vorgeführt. Zu recht 0:2 zur Pause zurück, allein in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff vergaben die Grödiger vier Topchancen – da war die Austria nahe an einem Debakel dran.
Kamaras Traum-Fallrückzieher zum 2:1 (82.) kam zu spät, die besseren Chancen hatten auch danach die Grödiger, deren Sieg hochverdient war. Wäre die Austria früher aufgewacht, hätte sie früher gesehen, was möglich gewesen wäre. So bleibt nur die Erkenntnis, die erste Riesenchance im Kampf um Europa leichtfertig vergeben zu haben. Gager: "Eine Mentalitätssache, nur James Holland hat sich gewehrt."
Austria muss um EC-Ticket zittern
Jetzt muss die Austria in der letzten Runde um das Ticket für den Europacup zittern, ein Fernduell mit den punktegleichen Grödigern entscheidet. Die Tordifferenz ist nicht entscheidend, da hat Violett klar die Nase vorn – also muss man daheim gegen Sturm "nur" so viele Punkte machen wie Grödig beim Fixabsteiger Innsbruck.
Aber das wird für diese Austria kein Honiglecken. Europacup-Matchball eins wurde in Grödig kläglichst vergeben, knapp eine Woche hat Gager ("Dieses 1:2 tut mir sehr weh, ich bin sehr enttäuscht") nun Zeit, seine Spieler für das Endspiel um Europa "heiß" zu machen. Gelingt ihm das nicht, wird es sehr bitter – für die Austria, aber auch für Gagers Zukunft.
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