Ökodrama im spanischen Winterquartier: Die Vogelgrippe hat dort schon Hunderte Störche dahingerafft – droht uns jetzt ein Sommer ohne Klappern?
Ein Bild des Grauens: Hunderte tote Weißstörche liegen am Rio Manzanares nahe Madrid. Naturschützer schlagen Alarm – auch die Störche aus Österreich könnten vom tödlichen Virus betroffen sein.
Horror am Flussufer
Getafe, südlich von Madrid – sonst glänzende Federn, stolze Vögel auf Nahrungssuche. Jetzt: reglose Körper über reglose Körper. Mehr als 500 Storchen-Kadaver wurden auf einem Flussabschnitt geborgen – mit vermutlich hoher Dunkelziffer. Auch Enten, Möwen und Greifvögel sind Opfer des Virus. WWF und Naturschutzbund warnen eindringlich: „Diese Tragödie ist noch lange nicht vorbei.“
Der Rio Manzanares ist ein beliebtes Winterquartier für Weißstörche aus Mitteleuropa. Eine riesige Mülldeponie in der Nähe liefert Nahrung – doch aus der Futterquelle wurde ein Hotspot der Vogelgrippe. „Die dichte Ansammlung hat die Katastrophe ausgelöst“, sagt der heimische Ornithologe Gerald Pfiffinger. „Hier kann sich das Virus blitzschnell ausbreiten – die Störche stehen unter extremem Risiko.“
Eingeschleppt aus Nordeuropa
Die Behörden vermuten: Das Virus wurde auf dem Zug aus Nordeuropa eingeschleppt. Rund 400 bis 500 Weißstörche sind bereits gestorben, weitere Funde im Umland von Madrid bestätigen das Ausmaß. WWF und Naturschutzbund warnen eindringlich: Das Sterben geht weiter.
Gefahr für heimische Populationen
Pfiffinger: „Auch unsere heimischen Störche, die im Winter nach Spanien ziehen, könnten infiziert werden. Im Frühjahr droht ein Sommer ohne Klappern – ein Schock für Vogelfreunde und Familien gleichermaßen.“
Behörden bergen Kadaver, WWF und Naturschutzbund beobachten jede Bewegung. Doch bei so vielen frei lebenden Vögeln ist die Lage dramatisch. Die Hoffnung: Das Virus verliert seinen Schrecken und auch seine Kraft – bevor die letzten Störche für immer verstummen.
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