Seit Anfang Dezember hat Tschechien den Erwerb illegaler Pyrotechnik deutlich erschwert. Die Polizei zieht in Niederösterreich eine erste positive Bilanz: Es gibt viel weniger Anzeigen!
Unser nördliches Nachbarland hat endlich durchgegriffen: Nachdem das tschechische Grenzgebiet seit Jahren „Böller-Touristen“ anlockt, die dort hierzulande verbotene pyrotechnische Gegenstände problemlos erwerben konnten, gelten seit 1. Dezember strengere Regeln.
Eine Gesetzesänderung verbietet den Verkauf von Feuerwerkskörpern auf Märkten und an mobilen Verkaufsständen, die es etwa auch in der Region um Kleinhaugsdorf gibt. Dort darf ab sofort nur mehr Kleinstfeuerwerk der Kategorie F1 angeboten werden. Dazu zählen etwa Knallerbsen oder Wunderkerzen.
Wie wichtig das ist, zeigten jährlich die Kontrollen an der Grenze. Teilweise wurden Böller mit 200 Gramm Schwarzpulver und viele weitere Kracher der Kategorie F4 sichergestellt. Zum Verständnis: Um sie zu zünden, braucht man eine behördliche Bewilligung und den Nachweis einer Fachkenntnis.
Optimismus, aber ...
Nach nur neun Tagen sind durch die Gesetzesnovelle bereits durchaus positive Auswirkungen zu bemerken: „Es gibt im Zuge der Grenzkontrollen derzeit viel weniger Anzeigen“, heißt es seitens der Landespolizeidirektion auf „Krone“-Anfrage. Doch etwas Zurückhaltung bleibt: Derzeit lasse sich noch nicht sagen, wie sich das „bombige“ Einkaufsverhalten bis zum Jahreswechsel noch entwickelt.
Zwölfjähriger schwer verletzt
Ein Blick auf die Einsatzberichte zeigt zudem, dass wohl viele Feierwütige schon vor dem Inkrafttreten eingekauft haben. So gab es auch in Niederösterreich schon schwere Unfälle, obwohl bis Silvester noch Wochen vergehen. In Wiener Neustadt musste etwa ein Zwölfjähriger ins Spital geflogen werden, weil ein Feuerwerkskörper in seiner Hand explodiert war. In St. Pölten hatte ein F3-Kracher einen 15-Jährigen im Kaiserwald schwer verletzt.
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