Ein Ressort sucht seinen Landesrat: Laut dem Grünen-Landtagsabgeordneten Rudi Hemetsberger hat der für den Tierschutz zuständige SPÖ-Kollege Martin Winkler seine eigentliche Aufgabe aus den Augen verloren.
Als am Donnerstag dieser Woche der dreitägige Budgetlandtag in die Zielgerade einbog und keiner mehr richtig zuschaute, kam es zu einer interessanten Debatte: Der Grüne Landtagsabgeordnete Rudi Hemetsberger erinnerte am späten Nachmittag SPÖ-Landesrat Martin Winkler, wofür er eigentlich zuständig sei. Konkret geht es um den Tierschutz im Land, über dessen Finanzierung ebenso debattiert wurde. Was einige ärgerte: Die längste Zeit war Winkler nicht im Landtagssitzungssaal, als es um sein eigenes Ressort ging.
Prioritäten noch nicht geordnet
Hemetsberger war jedenfalls froh, seine Rede nicht mit einem Personenruf nach Winkler beginnen zu müssen. Der Grüne Tierschutzsprecher glaubt, dass in der SPÖ und im Ressort von Martin Winkler die Prioritäten noch nicht richtig geordnet seien. Denn Winkler habe zu allem eine Meinung – etwa zur Donaubrücke in Mauthausen, zum Stau auf Oberösterreichs Straßen, zur Windkraft im Speziellen und zu Energiefragen im Allgemeinen. Wenn es aber um die Finanzierung der Tierheime, der Katzenkastration, um den Singvogelfang im Salzkammergut oder die Vollspaltenböden geht, sei vom zuständigen Regierungsmitglied nichts zu hören, beklagt man sich.
So kontert Winkler die Kritik
Winkler konterte keck, ohne jedoch auf Details zu den gestellten Fragen einzugehen. Er freue sich, dass der Tierschutz für so viel Interesse sorge. Er könne die vielen guten Ideen mit seinem Mini-Budget aber nicht angehen. Somit gibt er das Bummerl weiter an Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der für die Finanzen im Land zuständig ist.
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