Hartnäckige Nebelsuppe

Oben hui, unten pfui: Nur 5 Minuten Sonne in Linz

Oberösterreich
14.12.2025 10:00

Im Zentralraum rund um die oberösterreichische Landeshauptstadt dominiert seit Anfang Dezember nahezu durchgehend dichter Nebel, während es auf den Bergen dagegen meist frühlingshaft ist. Der Meteorologe Alexander Ohms erklärt die Hintergründe.

Seit Wochen schon ist es nahezu immer das gleiche, trostlose Bild: Wer vom Mühlviertel kommend Richtung Linz fährt, taucht vom Sonnenschein in eine dicke Nebelsuppe ein. „Linz und das gesamte Flachland des Zentralraums sind derzeit stark benachteiligt“, sagt Alexander Ohms, Meteorologe von GeoSphere Austria.

Kein Wind vertreibt die Nebelschwaden
Während es in Höhenlagen strahlenden Sonnenschein und milde Temperaturen gibt, ist es in Linz kühl und grau. Die Ursache für dieses Phänomen: Es mangelt an Windphasen, die den Nebel wegblasen könnten.

„Über den Niederungen im Raum Linz, Wels und Vöcklabruck bleibt daher die feuchte, kalte Luft hängen. Es gibt aktuell keine Westfront, die durchs Land zieht. Und zu dieser Jahreszeit ist die Sonne allein leider auch noch zu schwach, um die hartnäckigen Wolken auflösen zu können“, analysiert der Meteorologe.

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Es täuscht nicht, dass im Flachland derzeit seit Wochen extrem viel Nebel herrscht. Dass sich diese Wetterlage gebildet hat, ist aber Zufall.

GeoSphere-Meteorologe Alexander Ohms

Oberösterreich scheint derzeit offenbar am meisten davon betroffen. Wie krass sich die Wetterlage mittlerweile tatsächlich auswirkt, beweist ein Blick in die Aufzeichnungen. „In den ersten 14 Tagen des Dezembers konnten in Linz nur fünf Minuten Sonnenschein gemessen werden. Im Vergleich dazu war es im selben Zeitraum aber möglich, auf dem Feuerkogel 51 Stunden und am Dachstein sogar 55 Stunden in der Sonne zu genießen“, erklärt Ohms.

Sonniger Dezember vor zehn Jahren
Die Hochdrucklage bleibe stabil und werde auch in der kommenden Woche – je nach Wohnort – Sonnenschein bzw. Nebel offerieren. Dass aber nicht jeder Dezember derart grau ausfallen muss, zeigt eine Rückschau in die Vergangenheit. „2015 hat es auch in den Niederungen mehr als 100 Sonnenstunden gegeben.“ Im Vorjahr wurden in Linz im gesamten Monat 44 Stunden gemessen. Ohms: „Dass wir diesen Wert heuer noch erreichen, wird schwierig.“

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