Nicht nur in Punkten wie der Auslegung der Bettenauslastung im Flächenvergleich herrschte beim Gespräch der Mistelbacher Interessensgemeinschaft (IG) nicht immer Gleichklang. Auch wirtschaftliche Folgen der „geplanten Schließungen bzw. Verlagerungen der Abteilungen HNO, Augen, Urologie, Neurologie samt Stroke Unit, Herzkatheterlabor sowie der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie“ brachten sie als Argumente vor.
Aussage gegen Aussage nach einem Spitals-Zukunftsgespräch: Die Weinviertler Gäste der „Interessensgemeinschaft Pro Schwerpunkt Krankenhaus Mistelbach“ bezogen sich vorrangig auf den Übergabevertrag des Klinikums ans Land 2005, wo ein Schwerpunktkrankenhaus mit allen Abteilungen dauerhaft fixiert wurde. Der Tenor der Landesvertreter diesbezüglich: Man könne hier nicht von derselben Voraussetzung wie damals ausgehen. Denn seither sei die Zahl der Ärzte von 194 auf 297 gestiegen, zudem wäre Vieles andere dazugekommen.
Alle Maßnahmen erfolgen koordiniert und schrittweise mit dem Zielbild 2040+, um die medizinische und pflegerische Versorgung langfristig zukunftsfit zu machen.

Gesundheits-Landesrat Anton Kasser
Bild: ÖVP
„Kann den Stand von 2005 nicht mit dem aktuellen vergleichen“
Die Anwesenden, darunter auch Katja Steiner von der Gesundheit Weinviertel, nannten etwa neue Abteilungen wie physikalische Medizin, das moderne Labor sowie viele Erweiterungen – von Dialyse über Gefäßchirurgie bis zur Kardiologie. „Anfang 2026 werden die Kliniken in Verbände gegossen, um Expertisen zu bündeln“, nahm Landesrat Anton Kasser Stellung.
Motto: Örtliche Trennung, organisatorische Verbundenheit. Die IG unzufrieden: „Die befürchteten Jobverluste oder wirtschaftliche Belange wurden übergangen oder blieben unbeantwortet. Mistelbach und Umgebung hunderte Arbeitsplätze, die regionale Wirtschaft verliert Aufträge, sinkende Kaufkraft und geringere Wertschöpfung sind die Folge – alle Menschen werden dies spüren“, appellieren sie weiter, durch eine Unterschrift auf Openpetition.eu ihre Interessen zu unterstützen.
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