Sieg für Geschwister

Erfolgreichste Ski-Familie der Welt schlug zu

Wintersport
11.12.2025 18:17

Bei den Paralympics gewannen die sehbeeinträchtigten Geschwister Veronika, Barbara und Johannes Aigner neun Medaillen. Die New York Times nannte sie „die erfolgreichste Ski-Familie der Welt“. Donnerstag schlugen Veronika (mit Schwester Elisabeth als Guide) und Johannes (mit Guide Nico Haberl) wieder zu – sie gewannen beim Paraski-Weltcup in Steinach am Brenner den ersten Super-G.

In der Klasse der sehbehinderten Damen gab es einen rot-weiß roten Doppelsieg. Die Zweite der alpinen Kombination vom Mittwoch, Veronika Aigner, hatte dieses Mal vor Kombi-Siegerin Elina Stary (mit Guide Stefan Winter) die Nase vorn. Die Niederösterreicherin setzte sich 1,03 Sekunden vor der Kärntnerin durch.

Elisabeth und Veronika Aigner strahlten nach dem Sieg im Super-G um die Wette.
Elisabeth und Veronika Aigner strahlten nach dem Sieg im Super-G um die Wette.(Bild: GEPA)

Bei den sehbehinderten Herren gewann Johannes Aigner mit seinem Guide Nico Haberl 1,69 Sekunden vor dem Franzosen Hyacinthe Deleplace. „Hansi“ strahlte: „Wir sind super happy. Wir haben noch einige Fehlerquellen ausbügeln können. Man merkt trotzdem, dass uns noch einige Super-G Trainingstage abgehen, wir mussten krankheitsbedingt ja ein paar Kurse auslassen. Die Strecke in Steinach ist immer super zum Reinkommen, wir sind am richtigen Weg. Diese Saison ist der Fokus ganz klar auf den Paralympics, trotzdem möchten wir uns nicht zu viel Druck machen und den Weltcup ebenso genießen.“

Johannes Aigner und sein Guide Nico Haberl.
Johannes Aigner und sein Guide Nico Haberl.(Bild: GEPA)

Seine Schwester Veronika meinte: „Wir haben im Gespür gehabt, dass der Tag gut wird. Schon beim Besichtigen wussten wir, dass uns der Lauf liegt. Mit der neuen Einstufung ist es für uns noch schwerer geworden, aber wir nehmen diese Herausforderung gerne an und sind extra motiviert für die Saison. Wir möchten auf jeden Fall die große Kristallkugel verteidigen und alles geben.“

Vroni, die in Gloggnitz wohnt, ist ein richtiger Medaillenhamster. Tierisch gut sind auch ihre Tätowierungen. Auf ihrem Körper gibt es schon eine Kuh, einen Fuchs, einen Hirsch, den Kopf eines Noriker-Pferdes und einen Traktor. Berufswunsch nach der Karriere: Landwirtin!

Schon häufiger vom Pferd gefallen
Ihr Sommer war sportlich: Surfen in Portugal, viele Ritte auf den Pferden der Familie und tatkräftige Hilfe bei der Heuernte daheim. Und das alles mit acht Prozent Sehvermögen. Veronika Aigner ist ein Multitalent. Ihre Behinderung merkt man ihr nicht an. Die Polizeisportlerin, die bei der Cobra in Wr. Neustadt im Innendienst arbeitet, ist auch gerne lässig mit dem Longboard unterwegs.

Auch Johannes, der mit seiner Freundin Lena seit über zwei Jahren in Trattenbach im Bezirk Neunkirchen lebt, ist ein Multitalent. In der gemeinsamen Wohnung ist „Joe“ der Handwerker für alles: „Ich eigne mir gerne verschiedene Dinge an, das macht mir Spaß. Trotz seiner Sehbeeinträchtigung hat er auch kein Problem mit dem Aufhängen von Lampen: „Man muss sich nur alles genau anschauen. Dann funktioniert es auch.“

Gitarre und Fotografie als große Hobbys
Seine berufliche Zukunft nach dem Skifahren sieht der Heeressportler in der IT-Branche. Smartphones und Computer repariert er schon seit vielen Jahren: „Man braucht dafür eine Feinmotorik in den Fingern, die habe ich.“ Die nützt ihm auch beim heiß geliebten Gitarrespielen. 

Ein weiteres großes Hobby von ihm ist die Fotografie. Beim Sommer-Interview im Stadtcafe Gloggnitz zeigte Johannes spektakuläre Motocross--Fotos: „Ich fotografiere Freunde und auch einen Cousin.“ Früher fuhr er auch selbst Motocross mit seinem früheren Guide Matteo Fleischmann: „Das mache ich jetzt aber nicht mehr. Die Verletzungsgefahr ist zu groß. 

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