Aufreger in Krems

„Fremde Federn“-Fehde: FPÖ und SPÖ legen nach

Niederösterreich
04.12.2025 18:00

Eine Fotomontage hier, Kritik am Bürgermeister da: Die eigentlich tolle Nachricht zur Rettung der Praxisvolksschule treibt in Krems seltsame Blüten und entpuppt sich immer mehr zum Streit zweier Parteien.

Eigentlich sollte es ein Jubeltag in Krems sein: Die Praxisvolksschule (PVS) ist, wie berichtet, gerettet. 200 Mädchen und Burschen können dort weiterhin die Schulbank drücken. Für zwei neue Klassen läuft die Einschreibung.

Doch aus der frohen Kunde ist ein waschechter Polit-Streit entstanden. In den Hauptrollen: FPÖ-Bildungsstadtrat Martin Zöhrer und SPÖ-Bürgermeister Peter Molnar. Zöhrer hatte per Aussendung als Erster von der Rettung der PVS geschrieben. Etwas, das dem Stadtchef missfallen hat. Er bezeichnete dieses Verhalten in einer offiziellen Aussendung der Stadt als „menschlich wie politisch indiskutabel“.

„Schmückt sich mit fremden Federn“
Denn Zöhrer habe, so Molnar, nichts zur Einigung mit Land, Erzdiözese Wien und Diözese St. Pölten beigetragen und schmücke sich nun mit fremden Federn. „Als Konsequenz wird Stadtrat Zöhrer künftig nicht mehr an Verhandlungen teilnehmen“, ließ Molnar ausrichten. Damit nicht genug: Die SPÖ postete einen Tag später eine Fotomontage mit Zöhrer, auf der er einen Feder-Kopfschmuck trägt – samt beinahe wortgleichem Text, der tags davor aus dem Rathaus ausgeschickt wurde.

Letzterer will das nicht auf sich sitzen lassen. „Ich habe als Bildungsstadtrat wochenlang intensive Gespräche mit Betroffenen geführt und einen offenen Brief an die verantwortlichen Bischöfe verfasst“, erklärt er. Wäre das alles unnötig gewesen, hätten sich laut Zöhrer doch gleich alle Entscheidungsträger zur PVS bekennen können. „Stattdessen wurden Eltern, Lehrer und Kinder monatelang hängen gelassen, weshalb auch mein Druck nötig war“, erklärt der Freiheitliche. Die Behauptung Molnars, er habe nichts beigetragen, sei „maßlose Selbstüberschätzung“ gewesen.

„Lasse mir das nicht nehmen“
Es sei Zöhrer zudem zugesichert worden, dass die gemeinsame Aussendung am selben Tag wie seine rausgehe. „Ich werde es mir als zuständiger Mandatar nicht nehmen lassen, parallel ebenfalls eine eigene Aussendung zu machen. Ich habe damit sogar extra länger gewartet. Als mir die ersten Betroffenen aber persönlich gedankt haben, war davon auszugehen, dass es ohnehin schon offiziell war“, erklärt er.

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