Über das Vermögen der Alvaris Profile Systems GmbH in Rankweil ist am Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren eröffnet worden. Das Unternehmen, das auf den Handel und Vertrieb von Profilsystemen spezialisiert ist, hat Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro angesammelt. Eine Sanierung wird derzeit geprüft.
Das Konkursverfahren wurde laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) vom Unternehmen selbst angestoßen, acht Dienstnehmer sind von der Pleite betroffen. Die Alvaris Profile Systems GmbH ist Teil einer internationalen Unternehmensgruppe mit Beteiligungen in Deutschland, der Schweiz (Oberriet) und Tschechien. Gesellschafter sind die Alvaris Holding Aktiengesellschaft im liechtensteinischen Schaan sowie die Invest Unternehmensbeteiligungs-Aktiengesellschaft in Linz.
Produktion war zu teuer
Ursprünglich waren in Rankweil auch Profilsysteme gefertigt worden, aufgrund zu hoher Kosten wurde die Produktion allerdings eingestampft. Im Zuge einer Restrukturierung der gesamten Gruppe war seit Längerem geplant, den Standort in Vorarlberg entweder auf das Minimum einzuschrumpfen oder zur Gänze aufzugeben. Zuletzt wurden insbesondere umfangreiche Dienstleistungen für Alvaris Deutschland erbracht. Über den deutschen Standort in Suhl ist allerdings bereits am 1. November ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, folglich sah man sich auch in Rankweil zu diesem Schritt gezwungen. Das erklärt auch, warum rund die Hälfte der Verbindlichkeiten aus unternehmensinternen Forderungen bestehen.
Gespräche mit Investor
Allerdings besteht noch Hoffnung: Derzeit werden Gespräche mit einem Investor geführt, der sowohl an den Assets in Deutschland als auch in Rankweil interessiert ist. Es ist folglich denkbar, dass die Schuldnerin zeitnah einen Sanierungsplan einbringen wird, sofern eine Zusage des Investors zur Quotenmitfinanzierung erwirkt werden kann.
Zum Masseverwalter wurde der Dornbirner Rechtsanwalt Tobias Gisinger bestellt, Gläubigerforderungen können noch bis zum 15. Jänner angemeldet werden. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung soll am 29. Jänner über die Bühne gehen.
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