Seit fast vier Jahrzehnten gibt es den Bregenzer Frühling, der längst ein Fixstern am kulturellen Firmament ist. Nun wurde das Programm für 2026 präsentiert. Dieses ist durchaus vielversprechend – und hochkarätig besetzt.
„Keep Dreaming, Baby“ – unter diesem Motto steht 2026 der Bregenzer Frühling, ein Festival, das weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus ein Magnet für Liebhaber des zeitgenössischen Tanzes ist. Von März bis Juni 2026 zeigt der Kulturservice der Landeshauptstadt vier außergewöhnliche Produktionen internationaler Compagnien, eine neue Arbeit des aktionstheater ensemble und eine Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz.
Fragen der Transzendenz und der Unsterblichkeit
Die kanadische Choreografin Marie Chouinard eröffnet das Festival hochkarätig. Im Bregenzer Festspielhaus zeigt sie an einem Abend Choreografien zu zwei unterschiedlichen Werken der klassischen Musik: Bachs „Manificat“ und Strawinskis „Frühlingsopfer“. Mit Ersterem rührt sie an Fragen der Transzendenz und der Unsterblichkeit, mit Letzterem führt sie zu den Wurzeln der Menschheit – es wird der große Bogen zwischen dem Woher und dem Wohin der menschlichen Existenz aufgespannt.
Gleich tags darauf erleben Besucher des Kunsthaus Bregenz die Performance „In Museum“. Im Kunsthaus soll es zu einer poetischen Begegnung kommen, bei der Besucher während der Aufführung den Tänzern einen lang gehegten Traum oder einen Wunsch mitteilen dürfen, woraus dann ein spontaner, improvisierter Tanz entsteht. Ein visuelles und emotionales Erlebnis verspricht am 28. März „Theatre of Dreams“, choreografiert vom Briten Hofesh Shechters, zu werden, das mit durch den Wechsel von Licht und Dunkelheit Türen ins Unterbewusste aufstößt. Kollektive Emotion und individuelle Erkenntnis, aber auch Verdrängung sind Seinsformen, die hier anklingen.
Karten und Abos (Tanzpässe) ab sofort beim Bregenz Tourismus & Stadtmarketing (Telefon: +43 5574 4080;
E-Mail: tourismus@bregenz.at oder online unter tickets.visitbregenz.com sowie events-vorarlberg.at)
Am 7. Mai gibt es einen Doppelabend. Sharon Eyal & Gai Behar präsentieren mit „SAABA“ eine pulsierende Studie über Körper, Nähe und Ekstase. Choreograf Marcos Morau kontrastiert dies mit „Folkå“, einer kraftvollen Auseinandersetzung mit Mythos, Erinnerung und Identität. Beides wird getanzt vom weltberühmten Nederlands Dans Theater NDT2.
„HUMAN – Ich bin Mensch“
Schließlich gelang es Judith Reichart vom Kulturservice Bregenz, ein ganz besonders Ensemble nach Bregenz zu lotsen, nämlich das Cloud Gate Dance Theater of Taiwan. Es beschäftigt sich mit unserem Verhältnis zur Natur, zu der wir, oft gestört, eine große Sehnsucht empfinden (29. Mai). Schon traditionell beschließt Martin Gruber mit seinem aktionstheater ensemble den Bregenzer Frühling. Am 11., 12. und 13. Juni hinterfrägt er mit „HUMAN – Ich bin Mensch“ den Gegensatz zwischen menschlicher Unvollkommenheit und der Kälte der digitalen Welt.
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