Die neue „Krone“-Serie beleuchtet die finanzielle Lage in Salzburgs Gemeinden. Zum Start spricht St. Michaels Ortschef über Baustellen, Budget und Herausforderungen der Zukunft.
Sankt Michael ist neben Tamsweg Ballungsraum im Lungau, wenn auch mit „nur“ 3527 Einwohnern. Zentrales Thema: Schon kommendes Frühjahr werden an der Tauernautobahn im Lungau Baumaschinen auffahren. Und das wird vor allem Zeit und Nerven kosten. Start ist im Frühjahr 2026.
Als Erstes wird die Auf- und Abfahrt in St. Michael-Höf um eine Spur erweitert. Es gilt dort „free flow“ – also freie Fahrt bei digitaler Überwachung. Dann kommen Tauern- und Katschbergtunnelröhren dran. Es wird sich bis 2033 ziehen. „Man hat aus der Stau-Situation im Tennengau gelernt“, sagt Bürgermeister Manfred Sampl.
Wichtig: Die Grundlast beim Verkehr sei im Lungau eine andere, der Umgehungsverkehr über die Berge ein größerer Umweg. Man will aber gut vorbereitet sein. Ein Fahrverbot über Tauern und Katschberg für Lkw ab 7,5 Tonnen sowie Anhänger und Wohnwägen soll kommen. An starken Reisetagen wird an Tunnelportalen ein Abschleppdienst stehen. Und Sampl hofft auf einen Bonus in der Infrastruktur: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, dass die Salzburg AG eine Strom- und Datenleitung in den Tunnel legt.“ Wunsch: eine wetterfeste Versorgung. Die Entscheidung soll heuer fallen.
Bürgermeister: „Sparen ja, aber nicht überall“
Sampl will trotz generellem Sparkurs in keine große Jammerei verfallen. „Wir stehen in St. Michael gut da“, sagt er. Der sanfte Tourismus boomt. Die Gemeinde tut viel, um auch junge Menschen zu halten. In Sparzeiten gelte es, Abstriche zu machen.
Motto: „Sparen ja, aber nicht in zwei heiklen Bereichen. Das sind für mich die Kinder und die ältere Generation“, so der Ortschef. In St. Michael wurden durch den Bau der Lungau Arena für Sport mitten im Ortskern Flächen frei. Hier soll ein Generationenprojekt entstehen. Noch ist es aber in der Warteschleife. Sampl: „Die Mittel müssen verfügbar sein.“
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