Nach Angriffs-Drohung

Kampf gegen Islamisten: Nigeria „begrüßt“ US-Hilfe

Außenpolitik
02.11.2025 16:40

Nigeria zeigt sich offen für Unterstützung der USA im Kampf gegen islamistische Rebellen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mit militärischen Maßnahmen in dem westafrikanischen Land gedroht, sollte die Regierung nicht schnell etwas gegen die Tötung von Christen unternehmen.

Solange die territoriale Integrität des Landes gewahrt bleibe, sei ein Eingreifen der Vereinigten Staaten kein Problem, sagte der Sprecher des nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu am Sonntag. „Wir begrüßen die Hilfe der USA“, versicherte Präsidenten-Sprecher Daniel Bwala.

„Ich bin sicher, dass wir, wenn diese beiden Staatschefs sich treffen und zusammensetzen, bessere Ergebnisse in unserem gemeinsamen Entschluss zur Bekämpfung des Terrorismus erzielen werden“, zeigte sich Bwala optimistisch.

Trump meinte währenddessen, er habe das Verteidigungsministerium angewiesen, sich auf einen möglichen schnellen Militäreinsatz in Nigeria vorzubereiten. Pentagonchef Pete Hegseth erklärte: „Entweder die nigerianische Regierung schützt die Christen, oder wir töten die islamistischen Terroristen, die diese schrecklichen Gräueltaten begehen.“

Nigeria will Religionsfreiheit
Bola Tinubu wies am Samstag Vorwürfe religiöser Intoleranz zurück und sprach von Bemühungen seines Landes zum Schutz der Religionsfreiheit. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land in Afrika mit mehr als 200 Millionen Einwohnern. Im Norden ist die Bevölkerung überwiegend muslimisch, im Süden überwiegend christlich. Gewalttätige Auseinandersetzungen mit islamistischen Gruppen gibt es seit rund 15 Jahren vor allem im Nordosten des Landes. Zwar wurden Experten zufolge dabei auch viele Christen getötet, doch die meisten Opfer sind demnach Muslime.

Trump: „Islamische Terroristen“ auslöschen
Trump, der in den USA auch von evangelikalen Christenorganisationen unterstützt wird, hatte Nigeria am Samstag mit einem Militärschlag gedroht, falls das Land nicht gegen die Tötung von Christen vorgehe. „Wenn wir angreifen, wird es schnell, brutal und entschieden sein“, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Sollten die USA militärisch eingreifen, werde dies mit „wehenden Fahnen“ geschehen, um die „islamischen Terroristen“ auszulöschen. Zudem würden die USA sämtliche Hilfszahlungen an Nigeria sofort einstellen.

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