Der klare Sieg des argentinischen Präsidenten Javier Milei bei den Zwischenwahlen kam für viele in Europa überraschend – passt er doch einigen nicht ins Wunschdenken. Denn der Mann mit der Kettensäge zeigt eindrucksvoll, wie der viel gescholtene Kapitalismus in der Praxis Früchte trägt. Der Sozialismus hat hingegen noch nie ein Land dauerhaft reich gemacht, auch nicht Argentinien: Die linken Peronisten haben dort das Land wirtschaftlich zugrunde gerichtet und in 20 Jahren dreimal in den Staatsbankrott geführt. Sie übergaben 250 % Inflation und einen riesigen Schuldenberg. Volkswirt Milei begann die Gegenrevolution: Er bremste die Ausgabenorgie, kürzte radikal und feuerte 40.000 Beamte. Auch die Währung Peso stabilisierte er mithilfe der USA. Aus einem massiven Defizit wurde ein Überschuss, die Inflation reduzierte sich stark und die Armutsquote sank von 53 % auf 34 %. Heuer stehen 5 % Wirtschaftswachstum bevor, eine der höchsten Raten weltweit.
Doch vor der Zwischenwahl kamen die Unkenrufe: Das Experiment drohe zu scheitern, das Volk spüre den Sparkurs. Dass nach Jahrzehnten linker Misswirtschaft auch der genialste Ökonom nicht nach zwei Jahren Milch und Honig fließen lässt, war aber auch den Wählern klar. Sie vertrauten Milei.
Dessen Rezepte sind sicherlich nicht 1:1 auf Österreich anwendbar. Doch Argentinien zeigt: Auch mit unpopulären, schmerzhaften Reformen lassen sich Wahlen gewinnen – entscheidend ist ein klarer Plan, eine Vision, wo es mit dem Land hingehen soll. Angst vor dem nächsten Urnengang ist da eher ein schlechter Ratgeber.
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