Die USA werden ihre Militärpräsenz an der NATO-Ostflanke in Europa reduzieren. Das teilte die Regierung in Bukarest am Mittwoch mit. Es handle sich aber nicht um einen Rückzug, sondern um ein „Ende der Rotation einer Brigade, die Einheiten in mehreren NATO-Ländern hatte“, hieß es.
Darunter sind Bulgarien, die Slowakei, Ungarn und Rumänien. In Rumänien bleiben laut dem dortigen Verteidigungsminister Ionut Mosteanu nach der Änderung ungefähr 900 bis 1000 US-Streitkräfte stationiert. Sie sollen dort zur „Abschreckung jeglicher Bedrohung“ beitragen. „Die strategischen Fähigkeiten bleiben unverändert“, sagte Mosteanu. Als Beispiel nannte er das Raketenabwehrsystem in Deveselu, das „voll einsatzbereit“ bleibe. Auch die Luftwaffenbasis von Campia Turzii und die Basis Mihail Kogalniceanu mit einer Luftwaffen-Kampfeinheit blieben mit US-Präsenz bestehen.
Die US-Entscheidung sei bereits erwartet worden, die Regierung unter Präsident Donald Trump habe „neue Prioritäten“. Auch andere Verbündete und das Militärbündnis NATO seien schon informiert worden. Die NATO bestätigte das.
NATO: „Nicht ungewöhnlich“
Das Vorgehen sei „nicht ungewöhnlich“, sagte ein NATO-Beamter in Brüssel. Man stehe in engem Kontakt mit den US-Behörden, „um sicherzustellen, dass die NATO ihre robuste Fähigkeit zur Abschreckung und Verteidigung beibehält“. Am Bekenntnis der USA zur NATO gebe es keine Zweifel. „Selbst mit dieser Anpassung bleibt die US-Truppenpräsenz in Europa größer als sie es seit vielen Jahren war, mit deutlich mehr US-Truppen auf dem Kontinent als vor 2022“, sagte der Beamte.
Der US-Sender NBC News hatte im April berichtet, dass das Weiße Haus den Abzug von insgesamt 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus Osteuropa prüfe. Zuletzt waren laut Pentagon ungefähr 100.000 US-Streitkräfte in Europa im Einsatz, 65.000 davon mit fester Stationierung. Die größte US-Militärpräsenz in Europa ist in Deutschland.

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