Wer rennt, muss zahlen
EU-Staat führt Tempolimit für Fußgänger ein
Immer häufiger krachen Roller mit Fußgängern zusammen. Dem soll in der Slowakei nun ein Ende gesetzt werden: Wer zu Fuß unterwegs ist, muss sich ab 2026 an ein Tempolimit halten – der Plan sorgt bereits jetzt für Spott und Häme.
Schlechte Nachrichten für Freunde des schnellen Schrittes! Eine Novelle des slowakischen Verkehrsgesetzes sieht ein neues Tempolimit vor. Das Parlament in Bratislava beschloss das neue Gesetzespaket am Dienstagnachmittag. Künftig ist auf Gehwegen im Ortsgebiet eine Höchstgeschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde vorgeschrieben. Das Gesetz tritt mit 1. Jänner 2026 in Kraft.
„Das Hauptziel ist es, angesichts sich häufender Zusammenstöße mit Rollerfahrern die Sicherheit auf den Gehwegen zu erhöhen“, begründete der Parlamentsabgeordnete und ehemalige Verkehrsminister Lubomir Vazny von der linksnationalen Smer-SD den von ihm vorgelegten Gesetzesantrag.
Die neue Geschwindigkeitsbegrenzung gilt für Fußgänger ebenso wie für Skater, Tretroller- und E-Scooter-Fahrer sowie Radfahrer, die in der Slowakei auch die Gehwege benützen dürfen.
Spott und Häme für die Slowakei
Dass das Tempolimit ausdrücklich auch für Fußgänger gilt, sorgte vor dem Parlamentsbeschluss für so manches Kopfschütteln und für Witze im Internet, wie etwa die Scherzfrage: „Kann ich in eine Radarfalle tappen, wenn ich noch schnell meinen Autobus erwischen will?“ Oder: „Was, wenn ich zu viel Sauerkraut gegessen habe und schnell wohin muss?“
Befürworter verwiesen jedoch darauf, dass Autofahrer nicht rechtzeitig anhalten könnten, wenn jemand unerwartet schnell über einen Zebrastreifen läuft und dass auch Fußgänger an vielen Zusammenstößen mit Rollerfahrern mitschuldig seien.
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