Betrüger gaben sich als Polizisten aus und wollten 92-Jährige um ihr Erspartes bringen. Die Seniorin vertraute sich einem Bekannten an und spielte dadurch eine entscheidende Rolle bei der Festnahme der Tatverdächtigen. Polizei mahnt zur Achtsamkeit.
Im Bezirk Leoben konnten in der vergangenen Woche drei tatverdächtige Trickbetrüger festgenommen werden: Über mehrere Tage hinweg kontaktierten die eine 92-Jährige telefonisch und gaben sich als Polizisten aus. Sie behaupteten, es gebe Unregelmäßigkeiten auf dem Bankkonto der Frau und Falschgeld sei im Umlauf. Die Frau sollte ihr Geld abheben und den angeblichen Kriminalbeamten zur Überprüfung im Rahmen einer verdeckten Ermittlung übergeben. Zudem versuchten die Betrüger sie davon zu überzeugen, dass es sich um eine geheime Operation handle, weshalb sie niemandem von den Gesprächen erzählen dürfe.
Anzeige führte zu Ermittlungen
Die 92-Jährige vertraute sich am Mittwoch, 22. Oktober, aber einem Bekannten an, woraufhin umgehend Anzeige erstattet wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand die Seniorin immer noch in Kontakt mit den mutmaßlichen Betrügern. Die Polizei leitete daraufhin sofort Ermittlung ein. Die Seniorin brach den telefonischen Kontakt mit den Tatverdächtigen aber nicht ab, sondern spielte weiterhin überzeugend mit und gab vor, die Anweisungen der Tatverdächtigen zu befolgen. Diese weiteren Gespräche wurden von Polizisten mitgehört.
Festnahme statt Geldübergabe
Donnerstagmittag, 23. Oktober, kam schließlich einer der Tatverdächtigen zum Haus der 92-Jährigen und gab sich vor Ort als Polizist aus. Er wollte das angeblich „zu überprüfende Geld“ entgegennehmen, konnte dabei aber von Polizisten festgenommen werden. In unmittelbarer Nähe hielten sich zudem zwei weitere Tatverdächtige in einem Fahrzeug bereit – offenbar um den Komplizen anschließend abzuholen. Auch sie wurden von weiteren Beamten festgenommen.
Die drei Tatverdächtigen wurden einvernommen, zeigten sich teilweise geständig und wurden anschließend in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Steiermark geführt.
Vor allem ältere Generationen sind oft von derartigen Betrugsdelikten betroffen. Die Polizei gibt nun Ratschläge zum Schutz vor „falschen Polizisten“:
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