Flammen auf dem Meer

US-Militär vernichtet vier mutmaßliche Drogenboote

Ausland
28.10.2025 16:25

Im östlichen Pazifik sind bei drei Angriffen des US-Militärs auf mutmaßliche Drogen-Schmugglerboote nach Angaben des Pentagons mindestens 14 Menschen getötet worden — nur eine Person habe die Angriffe überlebt. Die Vorfälle markieren eine neue, deutlich härtere Phase im Vorgehen der USA gegen Rauschgiftkartelle und haben international Kritik ausgelöst.

Nach Angaben von Pentagon-Chef Pete Hegseth richteten sich die Angriffe am Montag gegen insgesamt vier Boote in internationalen Gewässern. Hegseth teilte auf der Plattform X (vormals Twitter) mit, die Schiffe seien den US-Geheimdiensten bekannt gewesen, hätten bekannte Drogenhandelsrouten befahren und Drogen geladen.

Beim ersten Angriff habe es demnach acht Männer an Bord gegeben, beim zweiten vier und beim dritten drei. Auf einem veröffentlichten Video des Verteidigungsministeriums sind die Boote nach den Treffern in Flammen zu sehen.

Kriegsminister spricht von „Drogenterroristen“
Die Rettungsmaßnahmen wurden laut Hegseth von mexikanischen Behörden koordiniert, nachdem das für die Region zuständige US-Militärkommando Southcom diese eingeleitet habe. Hegseth bezeichnete die Getöteten wiederholt als „Drogenterroristen“ und sagte in einer Stellungnahme, man werde die Netzwerke verfolgen und „sie jagen und töten“.

Die Angriffe kommen vor dem Hintergrund einer Zuspitzung der US-Politik gegen den Drogenhandel: Anfang Oktober hatte Präsident Donald Trump den Kartellen den Krieg erklärt; zuletzt war auch der Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“ in die Region entsandt worden. Die US-Regierung begründet das Vorgehen mit dem Schutz der amerikanischen Bevölkerung vor der durch Fentanyl und andere Substanzen verursachten Drogenkrise.

Menschenrechtsexperten warnen
Gleichzeitig regt das militärische Vorgehen international Kritik an. UN-Menschenrechtsexperten warnten bereits, die wiederholten Angriffe auf Boote in der Karibik und im Pazifik könnten mögliche Verstöße gegen das Völkerrecht darstellen. Beobachter und Menschenrechtsorganisationen fordern eine unabhängige Prüfung der Einsätze und der Umstände, unter denen tödliche Gewalt angewandt wurde.

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