Nach dem Überfall auf einen Supermarkt im August im Zillertal stand das junge Räuberduo nun vor Gericht. Die Einheimischen erklärten, wie aus einer „Schnaps-Idee“ bitterer Ernst mit bösen Folgen wurde . . .
„Ein großer Blödsinn“ – darin waren sich die zwei Einheimischen (17 und 21 Jahre) am Dienstag einig, als sie wegen schweren Raubes vor dem Landesgericht saßen.
Geldbedarf wegen Drogen
Im August hatten die beiden einen Supermarkt in Stumm im Zillertal überfallen – die „Krone“ berichtete. Als Motiv gab der dreifach vorbestrafte Erstangeklagte (20) vor allem Geldnot an. „Ich konsumiere täglich Kokain und Marihuana“, erklärte er vor dem Schöffensenat. Das Ganze hätte sich halt „so ergeben“.
18 Bier und mehrere Schnäpse . . .
Etwas konkreter wurde der Zweitangeklagte (17): „Wir haben am Vormittag zu zweit rund 18 Halbe Bier und drei bis fünf Schnäpse getrunken“, gab er an. Im Laufe des Trinkens habe er „humorvoll“ den Vorschlag gemacht, dass man Geld bei dem Geschäft rauben könnte. Doch sein Kollege hätte dies ernst genommen. Nachsatz: „Ohne Alkohol hätten wir das nie gemacht.“
Ohne Alkohol hätten wir das nie gemacht.
Der Zweitangeklagte beim Prozess
Messer vorgehalten und mit 1500 Euro geflüchtet
Die Staatsanwältin skizzierte den Hergang: Die jungen Männer seien mit jeweils einem Messer bewaffnet in das Geschäft gegangen, der Erstangeklagte hätte die Kassiererin aufgefordert, Geld herauszugeben. Diese öffnete die Kassenlade und der 20-Jährige schnappte sich rund 1500 Euro, bevor beide davonliefen.
Der Verteidiger sprach von einer „jugendlichen Entgleisung“, die passiert sei. Dies bewahrte die jungen Männer aber nicht vor Haftstrafen: vier Jahre für den Älteren, zwei Jahre teilbedingt für den Jüngeren. 500 Euro sind an die Kassiererin zu zahlen – nicht rechtskräftig.
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