Männer haben am 2. November bereits das durchschnittliche Jahresgehalt von Frauen erreicht – immerhin einen Tag später als im Vorjahr. Die Lohnschere beträgt immer noch satte 16,3 Prozent.
Zwei Equal Pay Days machen jedes Jahr auf den weiterhin bestehenden Gender Pay Gap aufmerksam, der erste fand im Februar statt. Den Equal Pay Day im Herbst berechnet die Arbeiterkammer Oberösterreich jährlich aufgrund der durchschnittlichen Jahres-Bruttobezüge ganzjährig vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer. Basis ist die – derzeit aktuellste – Lohnsteuerstatistik aus dem Jahr 2023.
Frauen arbeiten 60 Tage „gratis“
Frauen arbeiten demnach 305 Tage „bezahlt“ und 60 Tage „gratis“, wenn man ihr Gehalt mit jenem der Männer vergleicht. In den letzten zehn Jahren hat sich der Equal Pay Day damit um rund drei Wochen verschoben – 2015 fiel er auf den 11. Oktober, Frauen arbeiteten 82 Tage „gratis“.
Grundsätzlich gibt es für den Großteil der unterschiedlichen Entlohnung von Mann und Frau keine Erklärung. Auch für die gleiche oder gleichwertige berufliche Tätigkeit erhalten Frauen in Österreich häufig weniger Gehalt. Das ist diskriminierend und gesetzlich verboten.
Im kommenden Jahr muss eine EU-Richtlinie zur Lohntransparenz in Österreich umgesetzt werden. Damit sollen Beschäftigte das Recht bekommen, zu erfahren, wie viel andere in vergleichbaren Jobs verdienen. Das ist laut der Vorsitzenden des Frauenausschusses des Städtebundes und Wiener Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) die nächste Etappe am Weg zu mehr Einkommensgerechtigkeit.

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