PFAS im Boden

Diese gefährlichen Altlasten beschäftigen Behörden

Tirol
28.10.2025 13:00

Ewigkeitschemikalien - kurz PFAS – stecken in vielen Alltagsprodukten und sind eine Gefahr für die Gesundheit. Diese Stoffe lauern auch in Tiroler Böden. Zu einigen Altlasten hat der Bund Messungen angeordnet. Aber auch neue Verdachtsfälle beschäftigen die Behörden. Die Grünen fordern mehr Transparenz. 

Hinter der Abkürzung PFAS stecken wasser- und fettabweisende Chemikalien, die in vielen Alltagsprodukten wie Regenjacken, Bratpfannen oder auch Löschschaum stecken können. Man nennt PFAS auch Ewigkeitschemikalien, weil sie in der Natur kaum abbaubar sind. Mittlerweile weiß man um ihre gesundheitsgefährdenden Eigenschaften.

Wo überall „Überdosis“ von PFAS möglich ist
In der EU wird gerade um PFAS-Verbote gerungen. Auf lokaler Ebene fordern die Tiroler Grünen mehr Kontrollen dort, wo über Jahrzehnte Ewigkeitschemikalien in den Boden oder ins Grundwasser sickern konnten. „Das ist etwa im Umfeld von Recyclinganlagen möglich, bei bestimmten Firmen, die solche Stoffe in der Produktion benötigen, oder an Orten, an denen viele Feuerwehrübungen stattfanden und -finden“, nennt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter – er berät die Grünen in dieser Sache – kritische Bereiche, in denen eine PFAS-Konzentration über definierte Grenzwerte möglich ist.

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Wenn Untersuchungen auf mögliche Umweltgifte stattfinden, dann haben die Menschen auch das Recht, die Ergebnisse zu erfahren. Das gilt insbesondere bei einer Gefahr wie PFAS, die sich langsam, aber unaufhaltbar anreichern.

Gebi Mair, Klubobmann Tiroler Grüne

An mehreren Stellen regelmäßige Messungen
Die Behörden sind mit giftigen Altlasten in unseren Böden auf jeden Fall beschäftigt. Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen, hat beim Umweltministerium nachgefragt, wo Messungen stattfinden. Dort werden mehrere Verdachtsfälle genannt. Betroffen sei unter anderem das Areal der Donau-Chemie in Landeck-Zams, das Haller Gewerbegebiet und der Flughafen Innsbruck. Aber auch in anderen Regionen wurden Untersuchungsprogramme veranlasst. „Es ist gut, dass es Untersuchungen zu Verdachtsstandorten für PFAS gibt“, sagt Mair. Er erwarte sich jedoch, „dass die Ergebnisse öffentlich präsentiert werden und vor allem auch die unmittelbaren Anrainer informiert werden“. Mair sieht dabei das Land in der Pflicht.

Auch nach dem Brand der Recyclinganlage in Nußdorf-Debant Ende Juni wurden PFAS-Messungen durchgeführt. „Die Ergebnisse der Beprobung liegen derzeit noch nicht vor“, heißt es auf Anfrage der „Krone“ beim Land.

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