Neuer Fahrplan im Zuge der Eröffnung der Koralmbahn stellt viele Kinder und Jugendliche im Grazer Süden vor Probleme – ihr Schulweg wird sich ab Dezember deutlich verlängern.
Keine Frage, mit der Eröffnung der Koralmbahn am 14. Dezember wird der Bahnverkehr in der Steiermark in ein neues Zeitalter katapultiert. Für die meisten Fahrgäste bedeutet dies, dass sie künftig bequemer und schneller an ihr Ziel kommen. Doch wo Licht ist, findet man bekanntlich auch Schatten.
„Für uns ist der neue Fahrplan wirklich eine Katastrophe“, berichtet eine besorgte Mutter aus Kalsdorf der „Krone“. „Mein Sohn besucht, wie viele andere Kinder aus unserer Region, die HLW in Deutschlandsberg. Aktuell braucht er mit der S 6 von Werndorf nach Deutschlandsberg genau 25 Minuten. Künftig müsste er aber über Graz fahren, dort umsteigen und wäre über eine Stunde unterwegs“, schüttelt die Steirerin den Kopf.
In der Deutschlandsberger Schule kennt man das Problem: „Leider sind bei uns mehrere Schüler betroffen. Ich hab auch schon Mails an die verschiedenen Stellen geschrieben, auch an die zuständige Landesrätin – leider aber nur wenige Rückmeldungen bekommen“, sagt HLW-Direktorin Andrea Reschinger. Sie hofft, dass zumindest im Sommerfahrplan dann auf die Schüler Rücksicht genommen wird.
„Trassenkonflikte mit Fernverkehr“
Auch beim zuständigen Verkehrsverbund ist man sich der Problematik bewusst. Man verweist aber auf die Menge an Vorteilen, die der neue Fahrplan vor allem für den Raum zwischen Graz und Leibnitz bringt – etwa die neue Linie Graz-Marburg und massive Takterhöhungen. „Um all diese Verbesserungen erreichen zu können, ist eine Fahrzeitverkürzung der S 6 zwischen Hengsberg und Graz auf 16 Minuten notwendig, zudem sind Trassenkonflikte mit dem Fernverkehr zu vermeiden. Deshalb wird die S 6 neu über den Flughafenast geführt, der Bahnhof Werndorf wird daher künftig nicht mehr bedient“, heißt es auf Anfrage.
Als Ersatz wird deshalb die Buslinie 602 von Hengsberg nach Werndorf verlängert – in der Hauptverkehrszeit wird ein Stundentakt zwischen Leibnitz, Hengsberg und Werndorf gefahren, inklusive Anschluss zur/von der S 6. Die Fahrzeit für die betroffenen Schüler verlängert sich aber so jedenfalls um 15 Minuten.
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