Kein goldenes Händchen. Er scheint weder ein grünes, schon gar nicht ein goldenes Händchen zu haben, der türkis-schwarze Bauern-, Umwelt- und Klimaschutzminister. Am Sonntag war Nobert Totschnig einmal mehr Thema in der „Krone“ – weil ausgerechnet in der Kantine des Ministerium ein deutlicher Mangel an Produkten aus heimischer Landwirtschaft herrscht, wie „Krone“-Tierexpertin Maggie Entenfellner aufdeckte. Nicht einmal ein Drittel des Fleisches in der Ministeriumskantine stammt aus Österreich, das Kürbiskernöl kommt nicht aus der Steiermark, die Kerne, so wird kommuniziert, stammen „aus der EU“. Ganz traurig sieht es mit Bioprodukten aus. Lapidar heißt es auf einer Hinweistafel „Eier – manchmal Bio“. Wen wundert es, wenn die Reaktionen online wie auf unseren Leserbriefseiten heftig sind. Von „Schande“ und „Verhöhnung“ ist da die Rede, der Minister sei ein „Klotz am Bein“ dieser Regierung, sogar „Bauernverräter“ wird er gescholten. Doch der Minister geht in die Offensive…
Vor der Haustür. Und was teilt der Umwelt- und Landwirtschaftsminister mit? Vor allem Formales: Es handle sich hier nicht um Kantinen des Landwirtschaftsministeriums, vielmehr seien am Standort Stubenring zwei weitere Ministerien untergebracht, das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus und das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Macht das irgendetwas besser? Auch dem Wirtschafts- und das Gesundheits- und Konsumentenschutzministerium würde es gut anstehen, für mehr österreichische, gesunde Produkte in den Ministeriumskantinen zu sorgen. Während das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium als Rechtfertigung angibt, keinerlei Einfluss auf die Auswahl der Kantineure „und allfällige Vorgaben zum Bezug der Lebensmittel“ zu haben, pocht man gleichzeitig darauf, dass sich „Bundesminister Norbert Totschnig auch über den eigenen Einflussbereich hinaus seit vielen Jahren in jeglicher Hinsicht auf EU-Ebene, im Bund und regional intensiv für die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern einsetzt und selbstverständlich auch dafür, den Bezug von österreichischen Lebensmitteln zu stärken“. Vor der eigenen Haustüre – da scheitert er. Ob er EU-weit erfolgreicher ist?
Kommen Sie gut durch den Montag!
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