In elf Kilometern Höhe

Mysteriöses Objekt trifft Flugzeug: Pilot verletzt

Ausland
20.10.2025 13:47

In 11.000 Metern Höhe zerschmettert ein unbekanntes Objekt die Cockpitscheibe eines Passagierflugzeugs – und verletzt dabei den Piloten. Die Boeing 737 MAX der United Airlines musste daraufhin auf dem Weg von Denver nach Los Angeles außerplanmäßig in Salt Lake City landen.

Nach Angaben der US-Luftfahrtbehörden wurde niemand außer dem Piloten verletzt, doch die Bilder, die anschließend in sozialen Netzwerken kursierten, zeigen eine schwer beschädigte Scheibe, Glassplitter auf dem Armaturenbrett – und Blutspuren am Arm des Flugkapitäns.

Der Vorfall ereignete sich rund 200 Meilen (ca. 322 km) südöstlich von Salt Lake City, als die Boeing mit 134 Passagieren und sechs Crew-Mitgliedern an Bord unterwegs war. Die Piloten bemerkten einen Schlag gegen die Frontscheibe, die daraufhin riss.

Flugzeug bleibt vorerst am Boden
United Airlines bestätigte, dass der Flug sicher in Salt Lake City gelandet sei, um den Schaden am mehrschichtigen Cockpitfenster zu untersuchen. „Unsere Techniker prüfen das Flugzeug, während die Passagiere mit einer Ersatzmaschine weiter nach Los Angeles gebracht wurden“, teilte die Fluggesellschaft mit. Die Ersatzmaschine startete mit rund sechs Stunden Verspätung. Das beschädigte Flugzeug blieb vorerst in Salt Lake City am Boden.

Was den Schaden auslöste, ist bislang unklar. In sozialen Medien kursieren Spekulationen über Weltraumschrott oder einen kleinen Meteoriten, die den Jet getroffen haben könnten. Diese Hypothese ist aber bislang nicht bestätigt.

Kein Problem für Kabinendruck an Bord
Ein Sprecher der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB erklärte, man habe eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Zwischenfalls zu ermitteln. Fachleute weisen darauf hin, dass die mehrschichtige Cockpitscheibe aus zwei Glasschichten und einer Polymerlage besteht und so konstruiert ist, dass sie selbst bei Beschädigung die Kabinendruckstabilität bewahrt.

Astrophysiker Scott Manley schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter), dass die Fotos „eine Beschädigung in der rechten oberen Ecke der Windschutzscheibe“ zeigten, möglicherweise mit Brandspuren. „Ob es sich dabei um Rückstände eines Einschlags handelt, müssen die Untersuchungen zeigen“, erklärte er.

Menge an Objekten, die Erde umkreisen, wächst stetig
Laut einem Bericht der US-Luftfahrtbehörde FAA liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Weltraummüll ernsthafte Schäden an einem Verkehrsflugzeug verursacht, bei etwa eins zu einer Billion. Dennoch wächst die Menge an Objekten, die die Erde umkreisen, stetig: NASA zufolge befinden sich derzeit über 25.000 Trümmerstücke größer als zehn Zentimeter im Orbit.

Eine Studie der Universität British Columbia kam zudem Anfang des Jahres zu dem Schluss, dass rund 100 größere Teile von Raketen oder Satelliten jährlich unkontrolliert in die Atmosphäre eintreten – und etwa ein Viertel davon durch dicht frequentierte Lufträume über Nordamerika, Europa und Asien fällt.

Was steckt wirklich hinter Einschlag?
Die NTSB will nun prüfen, ob die Beschädigung der Scheibe auf einen technischen Defekt, einen externen Einschlag oder eine Kombination beider Faktoren zurückzuführen ist. Auch Materialproben der betroffenen Windschutzscheibe sollen untersucht werden.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt