Die neue Ski-Saison steht vor der Tür – doch einige bekannte Gesichter und vielversprechende Talente fehlen. Denn auch vor dem neuen Winter haben mehrere Athleten ihren Rücktritt erklärt. Hier gibt es den Überblick darüber, wen Sie nicht mehr im Starthäuschen stehen sehen werden!
Am 25. Oktober erfolgt in Sölden, mit dem Riesentorlauf der Damen und einen Tag später, mit jenem der Herren, der traditionelle Startschuss in die neue Skisaison. Über den Sommer haben sich die Kader der Ski-Nationen aber wieder verändert. Einige bekannte Gesichter und auch hoffnungsvolle Talente haben ihre Skier an den Nagel gehängt. Hier gibt es einen Überblick!
Viel Bewegung beim ÖSV
Auch in Österreich hat es einige Rücktritte gegeben. Am meisten Aufsehen erregte natürlich jener von Weltmeisterin Stephanie Venier. Doch auch eine Reihe von jungen Talenten hat sich aus dem Ski-Zirkus zurückgezogen.
Stephanie Venier
Die Super-G-Weltmeisterin macht den Anfang. Nach ihrem großen Triumph in Saalbach hatte sich schon bald abgezeichnet, dass die 31-Jährige auf dem Höhepunkt zurücktreten könnte. Anfang August machte die Tirolerin ihre Entscheidung dann offiziell.
„Im Mai habe ich zum Trainieren angefangen, aber ich habe gemerkt, es ging mir nicht so einfach von der Hand. Die Motivation ist nicht mehr so richtig gekommen“, erklärte sie damals. Mittlerweile haben für sie die Hochzeitsglocken geläutet und sie erwartet ihr erstes Kind. Ein schöner Start ins Leben nach der Ski-Karriere.
Christian Walder
Und auch ihr frisch gebackener Ehemann hat seine Ski-Karriere nun offiziell beendet. Zehn Jahre nach seinem Weltcup-Debüt hat auch der Speed-Spezialist genug. Mehrfach wurde er von Verletzungen zurückgeworfen. Er wolle kein Invalide sein, erklärte Walder. Dem Skisport will er aber in neuer Funktion erhalten bleiben.
Tamara Tippler
Anhaltende Rückenprobleme und dann auch noch eine Rücken-OP: Tippler sah die Zeit gekommen, sich aus dem Ski-Zirkus zurückzuziehen. Die 34-Jährige fuhr im Weltcup zehnmal auf das Podest, ein Sieg blieb der Steirerin allerdings verwehrt. Bei Olympia 2022 in Peking war sie Super-G-Vierte.
Stefano Gross
Nach 165 Weltcup-Rennen konzentriert sich Stefano Gross auf sein Leben nach dem Skisport. Der Südtiroler konnte seinen Rücktritt gleich mit einer schönen Meldung ergänzen. Denn der nun ehemalige Slalom-Spezialist wird nämlich erstmals Papa.
Mathieu Faivre
Erst am Mittwoch hat auch Mathieu Faivre seinen Rücktritt offiziell gemacht. Der Riesentorlauf-Spezialist hat in seiner Karriere drei WM-Titel (Team 2017, RTL 2021, Parallel 2021), zwei Weltcup-Rennen sowie bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 RTL-Bronze gewonnen. Nun ist es Zeit für das „Ende eines schönen Kapitels“, so der Franzose.
Rasmus Windingstad
„Das hier zu schreiben, ist hart, aber ich bin mir sicher, dass es einfach nicht mehr ausreicht“, erklärte im Sommer auch der Norweger Rasmus Windingstad. Nach 108 Weltcup-Rennen (ein Sieg im Parallel-Riesenslalom in Alta Badia), vier Weltmeisterschaften und einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2022 in Peking, beendet er mit 31 Jahren seine Karriere.
Sebastian Foss Solevag
Auch nicht mehr im Starthaus sehen, wird man künftig Sebastian Foss Solevag. Nüchtern kommentiert es der Norweger mit den Worten: „Jetzt ist es an der Zeit, etwas anderes zu tun.“ Sein größter Erfolg ist der Slalom-Weltmeistertitel 2021 in Cortina d‘Ampezzo. Olympia wird er dort aber trotzdem nicht mehr in Angriff nehmen.
Stefan Luitz
Nach 15 Jahren im alpinen Ski-Weltcup sagt auch der Deutsche „Servus“. Verletzungen, Zweifel, Druck – er habe auch die Schattenseiten des Sports kennengelernt, betont Luitz dabei. Allerdings habe ihm der Ski-Zirkus auch sehr viel gegeben. Nun ist es für ihn an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Luitz ist der letzte Deutsche, der im Weltcup einen Riesentorlauf gewonnen hat.
Sabrina Wanjiku Simader
Sabrina Wanjiku Simader, Afrikas allererste professionelle Ski-Rennfahrerin, hat ihre Karriere im Alter von gerade einmal 27 Jahren unfreiwillig beenden müssen. Finanzielle Gründe zwangen die ab ihrem 3. Lebensjahr in Oberösterreich aufgewachsene gebürtige Kenianerin dazu, „nach elf prägenden und herzerfüllten Jahren im internationalen alpinen Ski-Sport“ Abschied zu nehmen – und das wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d’Ampezzo.
Auch mehrere Talente ziehen sich zurück
Doch auch viele talentierte junge ÖSV-Athleten und -Profis, die schon länger auf ihren großen Durchbruch gewartet haben, haben einen Schlussstrich gezogen. Darunter etwa die talentierte Tirolerin Valentina Pfurtscheller, die mit nur 22 Jahren überraschend ihren Rücktritt erklärt hat.
Auch Teresa Grüner galt als Versprechen für die Zukunft, doch nach mehreren Verletzungen ist für die 22-Jährige vorzeitig Schluss. So wie für den ebenfalls 22-jährigen Nicolas Gstrein. Dem Tiroler blieb der erhoffte Durchbruch bis Dato verwehrt. Auf Instagram verkündete er schließlich: „Nach einigen Jahren auf der Piste habe ich beschlossen, dieses Kapitel meines Lebens zu beenden.“
„Wenn die größte Leidenschaft anfängt, mehr Kraft zu kosten als zu geben, dann ist es an der Zeit, die Dinge zu ändern“, verkündete überraschend auch die erst 18-jährige Nachwuchshoffnung Marie Therese Haller. Das große Feuer für den Skisport sei bei ihr erloschen, erklärte sie gegenüber der „Krone“.
Maria Niederndorfer wiederum widmet sich künftig ihrem Medizinstudium. Die 23-Jährige hatte mit mehreren Verletzungen zu kämpfen. So wie auch Elisabeth Reisinger, die nun ebenfalls einen Schlussstrich gezogen hat. Schluss ist auch für Elisabeth Kappaurer. Mit einem emotionalen Instagram-Post verkündete Michelle Niederwieser ebenfalls ihren Rücktritt.
Rücktritt auch mit Kritik
Einige Rücktritte aus dem ÖSV-Team verliefen auch nicht geräuschlos. Heftige Kritik am „System“ übten etwa die Geschwister Angelina und Amanda Salzgeber, die ihre Karrieren früh beendeten. Auch Christopher Neumayer und Philip Hoffmann hielten sich bei ihren Rücktrittsankündigungen mit Kritik am ÖSV nicht zurück. Sie werden im kommenden Jahr nicht mehr als Ski-Profis auf den Pisten dieser Welt unterwegs sein.
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