Sie galt als eines der aktuell vielversprechendsten heimischen Riesentorlauftalente, das bereits in ihrer ersten Saison im ÖSV-C-Kader im Europacup anschreiben konnte. Für den kommenden Winter wären die nächsten Schritte geplant gewesen, der Kaderstatus fixiert. Umso überraschender – auch für die Trainer – gab die Vorarlbergerin Marie Therese Haller nun ihren Rücktritt bekannt. In der „Krone“ verrät sie die Gründe für ihre Entscheidung.
„Wenn die größte Leidenschaft anfängt, mehr Kraft zu kosten als zu geben, dann ist es an der Zeit, die Dinge zu ändern“, beginnt das aktuellste Posting von Marie Therese Haller auf Instagram. Ein Post, mit dem die Kleinwalsertalerin ihre vielversprechende Karriere im Alter von nur 18 Jahren, auch für viele Ski-Insider überraschend, beendet.
Slalom-Krise und ein mentales Loch
„Als es während der Saison eine Phase gab, in der es im Slalom nicht so gelaufen ist wie erhofft, bin ich ein wenig in ein mentales Loch gefallen und habe begonnen, über meine sportliche Zukunft nachzudenken“, erklärt Haller, die vorigen Winter ihre erste Saison im ÖSV-C-Kader absolvierte und Anfang Dezember 2024 bei ihrem erst zweiten Europacupstart in Zinal (Sz) im Riesentorlauf als 28. erstmals punkten konnte. „Normalerweise kann ich mich von negativen Gedanken rasch lösen – diesmal war es aber anders.“
Keine leichte Situation für „MT“: „Weil ich mich selbst so noch nicht gekannt habe. Viele in meinem Umfeld meinten, dass es auch mit dem Maturastress zu tun hat. Aber irgendwann bin ich draufgekommen, dass es einfach nicht mehr so ist, wie es früher einmal war. Durch das ganz Nachdenken, ist das große Feuer für den Skirennsport bei mir schließlich erloschen.“
Entscheidung überraschte auch die Trainer
Mit ihrer Entscheidung überraschte Haller auch ihre ÖSV-Trainer, die fix mit ihr im C-Kader für die neue Saison geplant hatten. „Klar hätten sie es gerne gesehen, wenn ich weiterfahre“, verrät die Rossignol-Pilotin. „Aber auf diesem Niveau klappt es nur, wenn du 100 Prozent gibst. Aber das konnte ich nicht mehr geben.“
„MT“ will ihren Traum leben
Im Juni wartet noch die mündliche Matura, ehe sie ihren nächsten Lebensabschnitt startet: „Es war immer mein Traum – wenn es mit dem Skifahren nicht klappt – Volksschullehrerin zu werden. Das werde ich jetzt angehen.“
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