Die Zerlauth-Kreuzung in Golling ist ein regelrechter Unfall-Hotspot. Trotz neuer Verkehrsführung kracht es häufig. Ein Kreisverkehr soll her, doch das dauert Jahre. Der Bürgermeister fordert deshalb eine Beschleunigung der Verfahren und will beim Ministerium Druck machen...
Martin Dietrich ist der Frust regelrecht anzumerken, wenn es um die Kreuzung beim Autobahnzubringer in Golling geht. Der rote Ortschef der Tennengauer Gemeinde kämpft seit Jahren um eine Entschärfung des Knotenpunkts. Kurz erklärt: Wer über die Tauernautobahn nach Golling oder ins Lammertal will, kommt um diese Kreuzung nicht herum.
Das Problem: 7500 Pkw zählt man dort im Schnitt täglich. Dazu kommen mehrere hundert Lkw. Der Kreuzungsbereich ist unübersichtlich. Die Folge: Zig Unfälle pro Jahr forderten dort die Einsatzkräfte. Eine neue Verkehrsführung sollte die Kreuzung entschärfen. Doch davon ist man weit entfernt, weiß Dietrich: „Es kracht trotzdem die ganze Zeit.“ Gerade jüngst am 30. September musste die Feuerwehr wieder ausrücken. Die Folge: Zwei schwer ramponierte Pkw, langer Stau.
Dabei gäbe es eine Lösung. Gemeinsam mit der Asfinag und dem Land Salzburg wird derzeit ein Kreisverkehr geplant. Die dortigen Grundstücke gehören ohnehin den beiden Kooperationspartnern.
Man hat uns gesagt, der Planungshorizont sind fünf Jahre. Das ist uns hier im Ort viel zu lange. Ich weiß zwar, dass ein Kreisverkehr nicht so einfach zu planen ist, aber ein Atomkraftwerk ist es auch wieder nicht.
Martin Dietrich, SPÖ-Ortschef
Dietrich erklärt: „Man hat uns gesagt, der Planungshorizont sind fünf Jahre. Das ist uns hier im Ort viel zu lange. Ich weiß zwar, dass ein Kreisverkehr nicht so einfach zu planen ist, aber ein Atomkraftwerk ist es auch wieder nicht.“
Diverse Zählungen, Verhandlungen und Formalitäten würden eine rasche Umsetzung hemmen. Dietrich: „Das ist kein Vorwurf an die Asfinag oder das Land. Die können ja auch nicht aus. Aber die Verfahrensdauer bei solchen Projekten gehört gestrafft. Wir versuchen jetzt, das Ganze über das Verkehrsministerium zu beschleunigen.“
Bis die Kreuzung entschärft wird, fließt definitiv noch einiges an Wasser die Salzach runter. Und damit wird es wohl auch in Zukunft einige Unfälle geben.
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