Salzburger Liga

„Wir wurden lange nicht so ernst genommen“

Salzburg
04.10.2025 23:32

Der Samstag der 10. Salzburger Liga-Runde brachte Favoritensiege für die Topteams, zeigte das neue Auswärtsgesicht der Thalgauer und offenbarte eine Trendumkehr bei Straßwalchen.

Bereits am frühen Nachmittag kehrte Straßwalchen nach drei teils heftigen Klatschen auf die Siegerstraße zurück. Und das auf nicht alltägliche Art. Denn beim 3:2 in Schwarzach traf just ein Youngster zum Sieg, der gar nicht hätte spielen sollen. David Kriechbaum hatte das Abschlusstraining verpennt, rutschte wegen kurzfristiger Ausfälle aber sogar in die Startelf. „Zuletzt war es eben von jedem etwas zu wenig. Zum Glück ziehen aber alle an einem Strang bei uns“, war Trainer Bernhard Huber-Rieder glücklich. Auch schön: Langzeitausfall Yannick Johnson feierte im Finish sein Comeback.

Coach als Ersatzspieler, Sechser als Torjäger
Personalnöte werden in Thalgau (wie schon in der Vorsaison) aktuell großgeschrieben. Diesmal musste sich Trainer Alexander Pilaj selbst als Ersatzspieler auf die Bank setzen. „Wir haben trotz 22-Mann-Kaders keine Leute mehr, können auch von der 1b nichts mehr hochziehen“, hielt er fest. Obwohl etwa Islami mit Rippenprellung auflief und Askhabov muskulär angeschlagen ran musste, hielt sich der Ex-Meister in Anthering schadlos – 4:2. „In Summe war es ein verdienter Sieg. Wir hatten Chancen für mehrere Spiele“, meinte der Coach. Stano Lazovic, normalerweise im zentralen Mittelfeld, zeigte als Stürmer auf, traf gleich doppelt. „Immer, wenn wir aufgekommen sind, hat Thalgau zugeschlagen. Aber das Team hat Moral, fightet bis zum Schluss“, blieb Hausherren-Betreuer Peter Lüftenegger positiv. Nach drei Niederlagen in der Fremde zum Start siegten die Gäste bereits zum zweiten Mal auswärts. Zuletzt hatte man schon in Grödig überrascht.

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Wir haben trotz 22-Mann-Kaders keine Leute mehr, können auch von der 1b nichts mehr hochziehen

Thalgau-Coach Alex Pilaj saß selbst als Ersatz auf der Bank

Leader souverän, Knipser trifft weiter
Derweil feierte Bramberg in Henndorf den dritten Sieg in Folge und bestätigte die Tabellenführung – 3:1. Wie schon bei den letzten beiden Siegen traf Liga-Toptorjäger Nico Lukasser-Weitlaner (15 Goals) auch diesmal. „Gut samma gwesen. Henndorf hat einmal die Stange getroffen, wir hatten noch drei, vier gute Chancen“, resümierte Sportchef Mathias Wallner. Angesichts der Tabellenführung nach dem ersten Saisondrittel diagnostizierte Obmann Martin Innerhofer aus der Ferne: „Schön, dass wir vorne stehen. Grödig ist qualitativ und in der Breite trotzdem der Topfavorit. Wir wurden lange nicht so ernst genommen und das hat sich auf jeden Fall geändert.“ Derweil ärgerte sich Henndorf-Betreuer Stefan Kirnbauer über den späten Ausschluss von Osagie („überzogen“) und hielt fest: „Im Moment ist der Spielverlauf nicht auf unserer Seite.“ Die Wildkogler trafen quasi mit dem Pausenpfiff zum 1:0, nur drei Minuten danach per Nindl-Freistoß in den Winkel. „Damit war das Spiel auch quasi gelaufen“, wusste Innerhofer.

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Schön, dass wir vorne stehen! Wir wurden lange nicht so ernst genommen und das hat sich auf jeden Fall geändert.

Bramberg-Obmann Martin Innerhofer erinnert sich noch genau

Heim-Debüt für Ex-Profi in Nonntal
Verfolger SAK hatte gegen Anif lange zu kämpfen. Dabei mussten beide Seiten früh tauschen. Weil Hartl bei einem Rettungsversuch so unglücklich stürzte, dass er sich gröbere Verletzungen in Gesicht und Handgelenk zuzog, war das Spiel 20 Minuten unterbrochen. Nach dem Rettungseinsatz gab auch Anifs Ex-Profi Brandner w. o. Die Wende kam von der Bank. Denn nach einer Stunde wechselte SAK-Coach Florian Königseder unter anderem Michael Perlak ein. Und der 39-jährige Ex-Profi leitete bei seinem ersten Auftritt in Nonntal mit seiner ersten Aktion die Führung ein. Die Folge: Der nun hellwache Mario Lürzer erzielte in sechs Minuten einen Hattrick zum 3:0-Endstand. „Er hat außergewöhnliche Qualitäten“, betonte Obmann Walter Larionows. Der sich daneben im Finish über eine Talentprobe des genesenen Taim Hamsho freute.

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