Keine guten Nachrichten kommen vom Tiroler Arbeitsmarktservice (AMS) zu Beginn des neuen Monats. Zwar wurde im September weiter die niedrigste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich verzeichnet. Jedoch stieg die Zahl der Arbeitslosen im September im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent an.
Mit Stichtag 30. September waren in Tirol 15.241 Personen als arbeitslos vorgemerkt. „Im Vergleich zum September 2024 sind das um 1395 Personen bzw. 10,1 Prozent mehr.“ Bei rund 358.000 unselbständig Beschäftigten belief sich die Arbeitslosenquote im Vormonat auf 4,1 Prozent, was einem Plus von 0,4 Prozent gegenüber 2024 entspricht.
Die Arbeitslosigkeit steigt nun seit zwei Jahren kontinuierlich und die Rahmenbedingungen sind weiterhin sehr herausfordernd. Tirol profitiert dabei im Bundesländervergleich von einem robusten Dienstleistungssektor, der dem Arbeitsmarkt Stabilität verleiht.
Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin AMS Tirol
Bild: Birbaumer Christof
Besonders Jugendliche betroffen
Überdurchschnittlich stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen unter 25 Jahren, nämlich um 354 Betroffene bzw. +19,2 Prozent. Bei älteren Personen über 50 Jahren stieg sie mit +8,7 Prozent vergleichsweise gering.
Hauptbetroffene Bezirke lagen in der Inntalfurche. „Ein überdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit konnte in Kufstein (+16,5 Prozent), Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land (+13,3 Prozent) sowie Schwaz (+10,9 Prozent) beobachtet werden“, so das AMS.
Zahl der offenen Stellen rückläufig
Hinsichtlich der Branchen führen das Gesundheits- und Sozialwesen (+19,6 Prozent), der Handel (+16,5 Prozent) sowie die Warenherstellung (+14,4 Prozent) die Liste an.
Die Zahl der offenen Stellen sank um 86 bzw. -1,2 Prozent auf 6891. Besonders stark vom Stellenrückgang betroffen sind das Gesundheits- und Sozialwesen (-19,2 Prozent), Beherbergung und Gastronomie (-10,8 Prozent) sowie der Handel (-9,2 Prozent). Mehr Stellen gab es indes in der Warenherstellung (+15,4 Prozent) und der Baubranche (+14,4 Prozent).
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