Hier geht die Post ab! Einmal pro Monat greift Pfleger und Musiker Christian Kramml im Seniorenzentrum Franz Hillinger in Linz zum Mikro. Den Bewohnern gefällt es.
Freitagnachmittag, es ist halb drei und während ansonsten um diese Zeit die Bewohner im Seniorenzentrum Franz Hillinger in Linz ein Nickerchen halten, geht hier einmal pro Monat die Post ab. Christian Kramml haut ordentlich in die Tasten. „Der Saal ist voll, die Bude ausverkauft und es hält hier niemanden mehr auf den Sesseln“, sagt der Pfleger und lacht. Kramml ist nebenberuflich Musiker der Band „Grenz’nlos“ und ölt regelmäßig im „Mascherl“-Café seine Stimme.
Markenzeichen des Ex-Bürgermeisters
„Das Café ist nach dem Namensgeber des Hauses Franz Hillinger benannt, dessen Markenzeichen ein Mascherl war“, erklärt Heimleiterin Barbara Salfelner. Hillinger hat für die Bewohner noch eine große Bedeutung, „die können sich alle noch an ihn erinnern und für viele war er der beste Bürgermeister, den Linz je hatte.“ Das Café hat jeden Freitag geöffnet, einmal pro Monat gibt’s Livemusik. „Diese Freitage haben große Beliebtheit, das Café machen ausschließlich Personen, die sich bei uns im Haus ehrenamtlich engagieren, aber die Musik kommt immer von Christian“, so Salfelner. „Ich habe Nachtdienst in drei Stockwerken, mich kennt hier jeder, ich baue eine Beziehung zu den Bewohnern auf. Und als Geschenk trete ich hier auf“, erzählt Kramml, der diesmal mit seinem Bandkollegen Jürgen Rohrhuber aufgeigte.
Neuer Schwung in der Bude
Der Rollator wird zur Seite geschoben und das Becken in Bewegung gesetzt. „Der Hüftschwung mancher Bewohnerinnen ist atemberaubend. Man glaubt nicht, dass manche, die kaum mehr gehen können, wie neugeboren sind, sobald die Musik läuft.“ Auch Hildegard Fleischanderl (89), die seit einem Schlaganfall im Pflegeheim lebt, hat wieder neuen Lebensmut gefunden. „Ich bin sehr glücklich hier. Und Christian bringt wieder Schwung in die alte Bude“, so Fleischanderl augenzwinkernd.
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