Die ÖVP Oberösterreich will Eltern, die „durch ihr Fehlverhalten kriminelle Karrieren der Kinder oder Jugendlichen begünstigen“, künftig Haftstrafen in Aussicht stellen.
Im österreichischen Strafgesetz sind derzeit Geldstrafen bzw. Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten vorgesehen, wenn Eltern die Erziehung und Beaufsichtigung ihrer Kinder grob vernachlässigen und dadurch deren Verwahrlosung begünstigen.
Die ÖVP Oberösterreich, die im Land mit der FPÖ die Regierung bildet, schlägt nun in ihrer „Sicherheitsagenda“ Haftstrafen auch dann vor, wenn Eltern einem kriminellen Lebenswandel ihrer Kinder nicht vorbeugen. In Deutschland fällt dies unter Verletzung der Fürsorge- oder Erziehungspflicht, dabei drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren.
Im „Kurier“ plädierte Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger am Samstag für Haftstrafen für „sorglose und unkooperative Eltern“, die „durch ihr Fehlverhalten kriminelle Karrieren der Kinder oder Jugendlichen begünstigen“.
Die Partei gibt am kommenden Mittwoch offiziell den Startschuss für einen Programm-Prozess, der bis 2027 – dem Jahr der nächsten Landtagswahl in Oberösterreich – dauern soll.
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