Doch Ja zum Tunnelbau

Lobau-Tunnel bewegt das weite Asphalt-Land

Niederösterreich
26.09.2025 06:00

Mit geballter „Betonmacht“ begrüßen in Niederösterreich ÖVP und FPÖ den Beschluss zum Bau des Lobautunnels samt S 1-Lückenschluss. Die Grünen kritisieren den Schritt. 

Allen voran bei der Zustimmung zu Minister Hankes Beschluss meldete sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner unmittelbar nach dem amtlichen Ja zum Lobautunnel zu Wort: „Das sind gute Nachrichten aus Wien für alle Landesbürger der Ostregion, die täglich im Stau stehen.“ Sie sei froh, dass nun vom Endlosprüfen ins Tun gekommen werde.

Deftigere Worte wählt hingegen FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer Richtung Verkehrsminister: Dieser solle sich nicht von links-grünen Klimafetischisten vom eingeschlagenen, richtigen Weg abbringen lassen. Hintergrund der blau-gelben Töne des Freiheitlichen: Der Tunnel ist Teil des S 1-Abschnitts Schwechat-Süßenbrunn und soll letztlich die Ostautobahn mit der Südosttangente verbinden. Für den Parlaments-Roten ist diese Trasse ohnehin der optimale Weg.

„Der S 1-Lückenschluss ist wichtig und das Verfahren abgeschlossen“, meldet sich auch NEOS-Verkehrssprecherin Edith Kollermann zu Wort. Nicht ohne zu differenzieren (und womöglich auch die Marchfelder Pendler zu verärgern), übt sie aber Kritik am Lobautunnel, der weder ökologisch noch ökonomisch die richtige Lösung sei. Gerade in Zeiten angespannter Budgets könne sich die Republik Milliarden für neue Röhren nicht leisten, stattdessen müsse der öffentliche Verkehr Priorität haben.

„Bedeutende Maßnahme für wirtschaftliche Entwicklung“
NÖ-Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker strahlt hingegen vor Freude: „Der Bau des Lobautunnels ist eine bedeutende Maßnahme für die wirtschaftliche Entwicklung. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist die Grundvoraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und Lebensqualität. Mit der S1 schaffen wir eine moderne Verkehrsader, die Betriebe entlastet, Logistik vereinfacht und die Standortattraktivität erhöht.“ Außer sich vor Empörung und Zorn sind – wenig verwunderlich – die Grünen mit ihrer Chefin Helga Krismer: „Die SPÖ klebt – statt eine Bahnoffensive zu starten – am Asphalt und ist als fossile Partei völlig aus der Zeit gefallen.“

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