Der Mangel an Kassenärzten betrifft nicht nur die überfüllten Wartezimmer beim Hausarzt, sondern auch die Terminvergabe bei Fachärzten. Mit bis zu zwei Monate langen Wartezeiten müssen Kassenpatienten rechnen, wenn sie einen Besuch beim Internisten, Psychiater oder Augenarzt machen wollen, so die Onlineplattform krankversichern.at, ein unabhängiger Versicherungsmakler.
Wer sich keinen Wahlarzt leisten kann oder will, muss lange warten. Denn noch bevor man sich eine ganze Weile im Wartezimmer aufhalten darf, muss man erst einmal die Zeit bis zum Termin absitzen – das kann in einigen Fachbereichen bis zu zwei Monate lang dauern.
46 Kassenärzte fehlen in Oberösterreich
Es ist nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Ärzte gegen einen Kassenvertrag entscheiden. Mit einer Wahlarztpraxis kommen bessere Bezahlung, weniger Verwaltungsaufwand und mehr Selbstbestimmung. Österreichweit sind hunderte Kassenstellen unbesetzt, vor allem im ländlichen Bereich – 46 davon in Oberösterreich. Davon sind 32 Hausärzte, die hierzulande fehlen. Spitzenreiter beim Hausärztemangel ist Braunau mit sechs offenen Stellen, gefolgt von Linz und Vöcklabruck mit jeweils vier.
Wenn Zeit zur größten Hürde für medizinische Versorgung wird, ist das ein Warnsignal für alle.
Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at
Über einen Monat Wartezeit bei Fachärzten
Während man beim Hausarzt in der Regel innerhalb eines oder mehrerer Tage „drankommt“, muss man auf jeden zweiten Besuch beim Facharzt über einen Monat lang warten. Das zeigt jetzt eine neue Studie von krankenversichern.at. Spitzenreiter beim langen Warten ist die Innere Medizin – hier dauert's im Durchschnitt 63 Tage. Beim Augenarzt und in der Psychiatrie sind es rund zwei Monate. Oberösterreichweit sind derzeit 15 Facharztstellen offen, es fehlen neun Gynäkologen und sechs Hautärzte.
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