Iskander & Hyperschall

Putins Säbelrasseln im Schatten der NATO-Grenze

Außenpolitik
14.09.2025 14:16

Russland und Belarus üben seit Freitag bei ihrem gemeinsamen Großmanöver „Sapad 2025“ („Westen 2025“) an der Grenze zu NATO-Territorium für den Ernstfall. Dabei soll Moskau nun nach eigenen Angaben erfolgreich eine Hyperschallrakete getestet haben.

Das Manöver mit dem für uns alle beängstigenden Namen kommt in einer Zeit außergewöhnlich hoher Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt. Am Mittwoch hatte Polen mit Unterstützung seiner NATO-Verbündeten mutmaßlich russische Drohnen über seinem Luftraum abgeschossen. In der vergangenen Nacht ist eine russische Drohne in den rumänischen Luftraum eingedrungen und war kurz vor dem Abschuss.

Während der Kreml beschwichtigt, dass die Bezeichnung der Übung nichts mit den westlichen Staaten zu tun habe, will man den Bekundungen keinen Glauben mehr schenken. Nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt wurde eine „Iskander“-Rakete stationiert. Unter dem Deckmantel der Verteidigung Kaliningrads würden Russland und Weißrussland einen Angriff auf Polen und Litauen üben, zeigt sich etwa der X-Kanal „Nexta“ beunruhigt.

Am Sonntag sei bei dem vom polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk als „sehr aggressiv“ kritisierten „Sapad“-Manöver eine Rakete vom Typ Zirkon auf ein Ziel in der Barentssee abgefeuert worden, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Den in Echtzeit erhaltenen objektiven Überwachungsdaten zufolge sei das Ziel durch einen direkten Treffer zerstört worden. Die Barentssee liegt nördlich von Norwegen und dem europäischen Teil Russlands.

Großmanöver dauert mehrere Tage
Ziel des bis zum 16. September geplanten Manövers sei es, die Fähigkeiten von Kommandanten und Stäben sowie die Zusammenarbeit und die Ausbildung von Truppen zu verbessern, hieß es aus Moskau. In einer ersten Phase sollen die Truppen die Abwehr eines Angriffs auf Russland und dessen Verbündeten Belarus simulieren.

Die zweite Phase konzentriere sich auf die „Wiederherstellung der territorialen Integrität des Unionsstaates und die Zerschlagung des Feindes“, hieß es weiter. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte am Donnerstag erklärt, die Übungen, auch die in der Nähe der polnischen Grenze, richteten sich nicht gegen ein anderes Land.

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