Nockis-Frontmann Gottfried Würcher und Mölltaler-Legende Huby Mayer verbindet seit über 40 Jahren eine enge Freundschaft. Mit der „Krone“ sprachen die beiden über ihre gemeinsame Vergangenheit, „Raubkopien“ und ein bevorstehendes Bühnen-Comeback!
„Weißt du noch, Huby? Vor genau 43 Jahren sind wir genau hier zusammengesessen“, so Gottfried bei unserem netten Stell-dich-ein im Schloss Porcia in Spittal an der Drau. „Ja, sicher – ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen“, schmunzelt der Mastermind der legendären fidelen Mölltaler. Vor allem für die Nockis war es Anfang der 80er-Jahre ein richtungsweisendes Aufeinandertreffen.
„Die Mölltaler waren für uns große Vorbilder. Ihr habt damals Konzert technisch ja alles niedergerissen – auch in der Schweiz. Die damals eine wichtige Rolle spielte, um bekannt zu werden. Und da wollten wir auch unbedingt hin. Aber als No-Name hattest du keine Chance – und du hast uns dann die Rutschen in die Hütten gelegt“, so der Nockis-Frontmann.
Als ich den Friedl das erste Mal gehört hab’, wusste ich: Wenn sie ihren eigenen Stil forcieren, dann ist der Erfolg vorprogrammiert
Erfolgsmusiker Huby Mayer
„Als ich den Friedl das erste Mal gehört hab’, wusste ich: Wenn sie ihren eigenen Stil forcieren, dann ist der Erfolg vorprogrammiert“, erzählt Huby. „Ja, damals haben wir noch zwei Drittel volkstümlich, ein Drittel modern gespielt. Das hab’ ich dann geändert. Und es war gut so“, erklärt Gottfried. Wie die folgende, bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte der Nockis belegt.
„Das schöne war: Du hast immer ehrliche Antworten bekommen. Wenn Huby gesagt hat, das war super, dann kam das von Herzen.“ Was der Komponist von über 3000 Liedern bestätigt: „Es war ein Miteinander, ein Gönnen. Neid gab es nie.“ Der perfekte Zeitpunkt für Friedl, eine „Beichte“ abzulegen: „Jetzt kann ich es ja sagen: Wir haben schon einiges von den Mölltalern kopiert – unter anderem die Bühnenanzüge. Mir haben aber auch die Kompositionen gefallen – weil Huby einfach, logisch komponiert.“
Jetzt kann ich es ja sagen: Wir haben schon einiges von den Mölltalern kopiert – unter anderem die Bühnenanzüge.
Nockis-Frontmann Gottfried Würcher
Der auch gleich sein Erfolgsrezept auf den Tisch legt: „Mir war immer wichtig, dass das Publikum nach 16 Takten weiß, worum es geht, den Inhalt versteht – und mitsingen kann. Das war unser Mölltaler-Stil.“ Und genau darum geht’s“, wirft der Nockis-Frontmann ein. „Es ist das größte Kompliment, wenn dir jemand nach dem Konzert sagt, dass er in den vergangenen zweieinhalb Stunden seine Sorgen vergessen hat können.“
„Kräftemessen“ zwischen Nockis und Mölltalern
Ein kleines „Kräftemessen“ darf allerdings auch unter Freunden nicht fehlen: „Wie viele Mölltaler-Alben hast du eigentlich herausgebracht?“ „Insgesamt 59, und ihr?“„Hm, 54 – das werden wir wohl nicht mehr einholen können. Leider ist ja die Zeit der physischen Tonträger mittlerweile abgelaufen“, resümiert Friedl etwas wehmütig. Dass sich Huby Mayer 2016 vom Konzertleben verabschiedet hat, bereut er nicht.
„Ich mache ja noch immer Musik, komponiere – und es ist ein Privileg, Musik schreiben zu dürfen, ohne auf die Hitparade blicken zu müssen. Die Bühne selbst fehlt mir aber keine Sekunde“, so der 70-Jährige, der aber genau diese am Freitag, dem 19. September, zum ersten Mal nach neun Jahren wieder betreten wird. Im Rahmen des Legenden-Abends beim Nockisfest in Millstatt wird er zwei Hits gemeinsam mit Friedl zum Besten geben. „Und das mach’ ich einzig und allein aufgrund unserer Freundschaft!“
Für den legendären Abend am 19. September beim Nockisfest am Millstätter See mit Huby Mayer, den Stoanis und Sassy (einst die Seeer-Stimme) gibts noch wenige Restkarten unter www.nockis.at und www.oeticket.com.
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