Ortschef in der Kritik

Wirbel um Trauerfahne für Charlie Kirk in Lieboch

Steiermark
14.09.2025 15:59

Der ÖVP-Bürgermeister der steirischen Marktgemeinde Lieboch ließ – offenbar im Alleingang – die schwarze Fahne für den ermordeten US-Politaktivisten Charlie Kirk hissen. Die Opposition schäumt über ein „unangebrachtes und falsches Signal“.

Das Attentat auf den US-Politaktivisten und Trump-Vertrauten Charlie Kirk sorgt weltweit für Schlagzeilen – und lässt nun in einer steirischen Gemeinde auch kommunalpolitisch die Wogen hochgehen.

Vor dem Gemeindeamt in Lieboch (Bezirk Graz-Umgebung) wurde nämlich eine Trauerflagge gehisst. Und auf Facebook erklärte ÖVP-Bürgermeister Stefan Helmreich, warum: „Charlie Kirk trat für Dialog und Gespräche ein, wir setzen ein Zeichen für Demokratie und freie Meinungsäußerung auch in unserer Marktgemeinde Lieboch, indem wir die schwarze Fahne hissen!“

„Keinerlei Bezug zur Gemeinde“
Der Beitrag sorgte für zahlreiche Kommentare und entfachte über die Gemeindegrenzen hinweg heiße Diskussionen. Helmreich dürfte die Trauerbeflaggung mit den anderen Fraktionen nicht abgestimmt haben. So distanzierte sich etwa SPÖ-Gemeinderat und Zweiter Vizebürgermeister Michael Wippel in einem Kommentar zum Facebook-Beitrag Helmreichs und kommentierte: „Jeder Mord ist ein schweres Verbrechen und muss unmissverständlich verurteilt und geahndet werden. Das Hissen einer schwarzen Fahne für Charlie Kirk ist jedoch in keiner Weise angebracht.“ Kirk habe keinerlei Bezug zur Gemeinde Lieboch gehabt und sei durch zahlreiche verachtende und spaltende Aussagen in Erscheinung getreten.

Zitat Icon

Trotz meiner ausdrücklichen Trauer über die Tat finde ich diese Aktion äußerst ungewöhnlich und unverhältnismäßig.

NEOS-Gemeinderat Oliver Höller

Auch NEOS-Gemeinderat Oliver Höller distanziert sich von der Aktion: „Trotz meiner ausdrücklichen Trauer über die Tat finde ich diese Aktion äußerst ungewöhnlich und unverhältnismäßig.“

In einigen Kommentaren erhielt Bürgermeister Stefan Helmreich aber durchaus auch Zuspruch. Die „Krone“ konnte ihn für eine Stellungnahme nicht erreichen. 

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