Es war mein schlimmster Tag an einer Schanze. Ich habe schon ein ungutes Gefühl verspürt, als ich hörte, dass Thomas mit dem Rettungshubschrauber nach Salzburg ins Krankenhaus geflogen wurde. Ich habe aber inständig gehofft, dass es nur zu Routine-Untersuchungen nach einem schlimmen Sturz sei.
Die Diagnose mit Schädelverletzungen und Lungenquetschung hat meine Befürchtungen bei Weitem übertroffen. Jetzt heißt es Beten, dass er ganz gesund wird.
In meiner Karriere als Springer und TV-Kommentator habe ich ja schon viele Stürze hautnah miterlebt. Aber der Crash von Thomas trifft mich ganz persönlich. "Morgi" ist ein Freund von mir. Er ist auch mein Trauzeuge. Sobald es die Ärzte erlauben, werde ich ihn im Krankenhaus besuchen.
Den Sturz habe ich mir mehrmals im TV angeschaut. Das Material und die Bedingungen waren sicher nicht der Grund für das Unglück. Es war eine Verkettung unglücklicher Umstände. Nach dem Absprung haben sich die beiden Ski-Enden leicht touchiert, "Morgi" hat danach ein bisschen zu viel auf den Ski gedrückt. Er hatte keine Chance, den Sprung noch zu korrigieren.
Der Crash hat gnadenlos aufgezeigt, wie brutal Skifliegen ist. Im ersten Sprung war Thomas der Beste, im zweiten landete er schwer verletzt im Spital. Ich wünsche ihm gute Besserung.
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