Elch „Emil“ hat St. Pölten in der Nacht auf Sonntag auf Trab gehalten. In den Abendstunden hatte sich das Tier auf den Gleisen des Hauptbahnhofs bewegt und dort auch eine Pause eingelegt. Die Westbahnstrecke wurde daraufhin bis kurz vor 1 Uhr gesperrt.
Ursprünglich war von einem Ende um 21.30 Uhr ausgegangen worden. Offenbar spaziere im Gleisbereich der Elch „Emil“, hieß es in der Durchsage eines Zugs, der pausieren musste. „Ich habe dafür gesorgt, dass die Türen offen sind, wenn Sie rauchen wollen (...). Mir macht das nichts (...). Wenn Sie eine Zigarette anzünden wollen, seien Sie mein Gast“, nahm es der Lokführer mit Humor. „Aber wenn ich pfeife, dann bitte sofort einsteigen, dann geht es weiter.“ Er habe selbst keine weiteren Informationen.
Einige Fahrgäste lachten angesichts der Durchsage. Das Video wurde am Sonntag in der Facebook-Gruppe „Elch Emil soll am Leben bleiben“ geteilt. Diese hatte mit Stand Sonntagnachmittag 90 Mitglieder.
Hier sehen Sie das Video von der Zugdurchsage:
Große Fangemeinde auf Social Media
Elch „Emil“ hat bereits eine große Fangemeinde auf Social Media, in der Gruppe „Emil der Elch“ sind etwa 10.000 Mitglieder. Vor der Sperre der Westbahnstrecke wurde das Wildtier in St. Pölten auch live zum Publikumsmagneten. Wo Sichtungen bekannt wurden, scharten sich oft mehrere Personen und zückten ihre Handys, um Fotos und Videos zu machen. Ab dem späten Samstagnachmittag war die Polizei unterwegs, um für Sicherheit in den betroffenen Gebieten zu sorgen.
„Emil“ gilt seit mehr als zweieinhalb Wochen als „Wahl-Niederösterreicher“. Sonntagfrüh dürfte er die Landeshauptstadt nun in Richtung Norden verlassen haben. „Seitdem gibt es keinen Kontakt mehr“, sachte ein Sprecher der Polizei. Zuletzt hatten sich warnende Stimmen von Fachleuten gemehrt. Das Tier solle in Ruhe gelassen und nicht bedrängt werden. Der Tierschutzverein St. Pölten empfahl am Wochenende, den Elch weder zu füttern noch ihm nahe zu kommen oder ihn gar für Aufnahmen anzulocken.
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