Panne im Getümmel

Papst Leo XIV. versetzt Kameramann einen Schlag

Ausland
07.09.2025 22:45

Am Sonntag sind Hunderttausende Gläubige zur Heiligsprechung zweier italienischer Seliger in den Vatikan gepilgert. Ein Teil von ihnen wurde Zeugin beziehungsweise Zeuge, als Papst Leo XIV. einem Kameramann einen Schlag verpasste – unabsichtlich versteht sich.

Während Papst Leo XIV. mit dem Papamobil durch die Menge fährt, werden Fahnen geschwenkt und Kuscheltiere fliegen durch die Luft. Der Pontifex wurde sogar mit Plüschtieren beworfen. Ein ganz schöner Trubel also. Als Leo XIV. auf dem offenen Wagen einen Gegenstand auffangen wollte, griff er schwungvoll nach hinten und erwischte mit der Hand seinen offiziellen Kameramann. Dieser wurde laut Medienberichten zwar durchgerüttelt, blieb aber unverletzt.

Leo bemerkte den Zwischenfall sofort, drehte sich um und entschuldigte sich auf Italienisch. Dass der Papst Geschenke und Andenken zugeworfen bekommt, ist übrigens nicht ungewöhnlich. Der Kameramann war für die Live-Übertragung der Fahrt über den Petersplatz zuständig, auch das ist Usus.

Hier sehen Sie ein Video zu dem Vorfall:

Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Rund um den Vatikan waren am Sonntag strenge Sicherheitsvorkehrungen ergriffen worden. So mussten die Pilgerinnen und Pilger Sicherheitskontrollen mit modernsten Metalldetektoren durchlaufen. Auch spezielle Parkzonen waren festgelegt worden.

Zu der Zeremonie kamen auch 36 Kardinäle, 270 Bischöfe und mehr als 1700 Priester aus aller Welt. Heiliggesprochen wurden Carlo Acutis (1991-2006) und Pier Giorgio Frassati (1909-1925). Acutis hatte zu Lebzeiten eine Onlinedatenbank zu eucharistischen Wundern erstellt und gilt als „Cyber-Apostel“ der Eucharistie. Auf dem Laptop installierte er ein Rosenkranz-Programm. Auch die Internetseite seiner Pfarre betreute er. Der Italiener starb an Leukämie.

Familie des Heiliggesprochenen Carlo Acutis
Familie des Heiliggesprochenen Carlo Acutis(Bild: AP/Andrew Medichini)
Zu der Heiligsprechung reisten auch viele Geistliche aus aller Welt.
Zu der Heiligsprechung reisten auch viele Geistliche aus aller Welt.(Bild: AP/Andrew Medichini)

Frassati war sozial engagiert. Er kümmerte sich beispielsweise nach dem Ersten Weltkrieg als junger Student um die Bevölkerung der Elendsviertel. Dabei steckte er sich vermutlich mit Kinderlähmung an. Zudem war er in verschiedenen katholischen Verbänden aktiv und trat gegen den wachsenden Faschismus im Land auf.

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