Zumtobel mit Problemen

Paradeunternehmen rutscht in die Verlustzone

Vorarlberg
04.09.2025 13:45

Der Dornbirner Leuchtenriese Zumtobel ist überaus verhalten ins Geschäftsjahr 2025/26 gestartet. Unterm Strich steht sogar ein Minus von vier Millionen Euro – dieses ist allerdings auch einer Werkschließung in den USA geschuldet.

Es ist eine ernüchternde Bilanz, die das Vorarlberger Paradeunternehmen am Donnerstag veröffentlicht hat: Demnach ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres der Umsatz um 7,8 Prozent auf 266,4 Millionen Euro eingebrochen. Noch drastischer sieht die Lage bei den Erlösen aus: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stürzte auf 6,6 Millionen Euro ab, im Vorjahreszeitraum waren es noch 20,2 Millionen. Rechnet man auch die negativen Sondereffekte infolge einer Werksschließung in den USA ein, dann ergibt sich ein negatives Periodenergebnis von 4,0 Millionen Euro.

Effizienz soll gesteigert werden
„Die Zahlen verdeutlichen, wie groß die aktuellen Herausforderungen für unser Unternehmen sind. Umso wichtiger ist es, dass wir die Resilienz der Zumtobel Group weiter stärken und den Konzern konsequent auf Zukunftsfähigkeit ausrichten“, bemühte sich Zumtobel-CEO Alfred Felder gar nicht erst um Schönfärberei. Für die kommenden Jahre kündigte er einen strammen Sanierungskurs an: Ein globales Effizienzprogramm soll Prozesse und Strukturen verschlanken, Zumtobel will dadurch kundenorientierter werden und substanziell Kosten sparen. Das Programm soll vier Jahre laufen und bis zum Geschäftsjahr 2028/29 vollständig umgesetzt sein.

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Die Zahlen verdeutlichen, wie groß die aktuellen Herausforderungen für unser Unternehmen sind. Umso wichtiger ist es, dass wir die Resilienz der Zumtobel Group weiter stärken und den Konzern konsequent auf Zukunftsfähigkeit ausrichten.

Zumtobel-CEO Alfred Felder

Umsatzrückgänge in fast allen Regionen
Wenig erbaulich an der Quartalsbilanz ist auch der Umstand, dass Zumtobel in fast allen Absatzmärkten Einbußen zu verzeichnen hatte. Teils starke Rückgänge gab es in Nord- und Westeuropa, vor allem in Großbritannien, in Süd- und Osteuropa und in den Regionen Asien und Pazifik. Einziger kleiner Lichtblick: Immerhin im deutschsprachigen Raum liefen die Geschäfte stabil. Ebenfalls positiv ist, dass die Kosten für Material und Personal gesunken sind. Dieser Effekt reichte allerdings nicht aus, um die Schließung des defizitären US-Standortes in Highland zu kompensieren, die mit immerhin 7,4 Millionen Euro negativ zu Buche schlug.

Prognosen schwierig
Und wie geht es weiter? Man weiß es nicht: Der Zumtobel-Vorstand verweist auf die aktuell angespannte geopolitische und wirtschaftliche Lage, seriöse Prognosen seien folglich schwierig. Da eine schnelle konjunkturelle Erholung wohl ausbleiben dürfte, rechnet der Leuchtenriese für das Gesamtjahr 2025/26 mit einem Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich und einer bereinigten EBIT-Marge zwischen einem und vier Prozent.

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